„Wir wollen doppelt so schnell wachsen wie der Markt“

Im Schwarzwald zu Hause, weltweit unterwegs. Mit Armaturen und Brausen will Hansgrohe kräftig zulegen. Im Interview spricht Vorstandschef Thorsten Klapproth über Innovationen, den neuen Logistik-Hub in Offenburg und den chinesischen Markt. 

Reicht das derzeitige Sortiment aus, um auch künftig Marktanteile auszubauen?

Es gibt weltweit Potenzial, um unser angestammtes Geschäft weiter auszubauen. Wir werden uns bei einer möglichen Erweiterung des Produktprogramms am Fluss des Wassers durch das Haus orientieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir künftig aktiver werden, bevor das Wasser in eine Armatur fließt. Auch der Wasserabfluss und die Wasserwiedergewinnung könnten künftig mehr in den Fokus rücken.

Hansgrohe ist global tätig und hat mit Masco seit 30 Jahren einen US-amerikanischen Investor an Bord, der 68 Prozent hält. Dennoch ist das Unternehmen im Schwarzwald verwurzelt. Wie passt das zusammen?

Armatur von Hansgrohe (© Hansgrohe SE)
Armatur von Hansgrohe: Funktionalität steht im Vordergrund. (© Hansgrohe SE)

Bestens. Vor 114 Jahren wurde das Unternehmen in Schiltach gegründet. Zukunft braucht Herkunft. Das heißt, wir sind auf der Höhe der Zeit und kennen die aktuellen Bedürfnisse unserer Kunden sehr gut. Der Kontrast zwischen dem scheinbar gemütlichen Schwarzwald und der Art, wie wir hier arbeiten, könnte größer kaum sein. Für Hansgrohe arbeiten weltweit fast 4.000 Mitarbeiter, die mit Innovationsfreude und Leidenschaft für unsere Produkte brennen. Diese Leidenschaft ist an allen Standorten zu spüren.

Sie sind dem Schwarzwald treu. Das zeigt sich auch mit der Erweiterung Ihres neuen Logistikzentrums. 30 Mio. Euro investieren Sie an Ihrem zweiten Standort, Offenburg. Wie kommen Sie voran?

Wir liegen auf Kurs. Der Betonboden ist gegossen, die ersten Säulen stehen. Mit dem Bau holen wir die Beschaffungs-, Produktions- und Kundenlogistik wieder unter ein Dach. Das Ziel der Erweiterung unseres Logistikzentrums ist, vor allem den Lieferservice für unsere Kunden weiter zu verbessern. Ende 2016 soll der Erweiterungsbau in Offenburg fertig sein.

Ist Offenburg als Logistikstandort nicht zu teuer?

Es ist immer eine Frage der Produktivität und der Wertschöpfung. Sicher haben wir hier hohe Lohnkosten. Wir tun jedoch auch sehr viel, um mit Effizienzprogrammen unsere Kostenpositionen zu minimieren. Unser Lager in Offenburg ist stark automatisiert.

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