Förderprogramme im Mittelstand

Ob von Bund, Ländern oder Europäischer Union (EU) – es gibt Hunderte Förderprogramme für mittelständische Unternehmen. Ziel ist, bestehende Wettbewerbsnachteile bei kleinen und mittleren Unternehmen gegenüber Großkonzernen abzubauen, Arbeitsplätze zu schaffen und Existenzgründungen sowie den strukturellen Wandel zu unterstützen. 

Beteiligungskapital von MBGen

Wenn es um Förderprogramme mit eigenkapitalnahen Mitteln auf Länderebene geht, stehen die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBGen) seit Langem in vorderster Reihe. 2015 sagten sie insgesamt 167 Mio. Euro an neuem Beteiligungskapital zu. Ihr gesamter Beteiligungsbestand beläuft sich auf 1,05 Mrd. Euro, die in mehr als 3.000 Unternehmen investiert sind. Teils sind es offene, meist aber stille Beteiligungen. „Insbesondere Familienunternehmen setzen stille Beteiligungen ein, um damit ihre Wachstumsprojekte ausgewogen finanziert umzusetzen“, sagt Sonnfried Weber, Sprecher der BayBG, die vom Kapitalvolumen her die größte der MBGen ist. Offene Minderheitsbeteiligungen würden dagegen meist für die Regelung der Unternehmensnachfolge und für Turnaround-Projekte genutzt. Mit ihren Trägern aus der regionalen Wirtschaft und Kreditinstituten investieren die MBGen jeweils im eigenen Bundesland und versuchen, ihre Angebote an sich ändernde Finanzierungsbedürfnisse der Unternehmen anzupassen. Auch für 2016 werde – trotz niedriger Kreditzinsen – eine rege Nachfrage nach Beteiligungskapital erwartet.

Fazit

Gründer sowie etablierte Unternehmen können aus einer Vielzahl von Fördermöglichkeiten wählen – sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene. Um das individuell geeignete Programm zu finden, sollte man sich z.B. bei den Förder- und Investitionsbanken beraten lassen. Eine umfassende Informationsquelle ist die Förderdatenbank des BMWi (www.foerderdatenbank.de).

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