Förderprogramme im Mittelstand

Ob von Bund, Ländern oder EU – es gibt Hunderte Förderprogramme für mittelständische Unternehmen. Ziel ist, bestehende Wettbewerbsnachteile bei kleinen und mittleren Unternehmen gegenüber Großkonzernen abzubauen, Arbeitsplätze zu schaffen und Existenzgründungen sowie den strukturellen Wandel zu unterstützen. 

Kooperation für „sauberes“ Bier

Bei ZIM-Kooperationsprojekten arbeiten mindestens zwei Unternehmen zusammen oder mindestens ein Unternehmen und eine Forschungseinrichtung. Dies ist auch mit ausländischen Partnern möglich. Auch hier gilt als maximale Obergrenze der Unternehmen: 500 Mitarbeiter, 50 Mio. Euro Umsatz bzw. 43 Mio. Euro Bilanzsumme. Praxisbeispiel: Die Milena Biotec GmbH in Gießen entwickelt und produziert medizinische Diagnostika, ist aber auch generell mit biotechnischen Produkten beschäftigt. In Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Weihenstephan an der TU München und der Technischen Hochschule in Gießen hat sie ein biochemisches Verfahren entwickelt, mit dem Brauereien bierschädigende Mikroorganismen erstmals mit sehr einfachen Mitteln nachweisen können. Üblicherweise werden Bierproben u.a. molekularbiologisch untersucht, was zuvor nur aufwendig von Fachkräften in Labors geleistet wurde. Nun gibt es dank dem Kooperationsprojekt zuverlässige und kostengünstige Schnelltests mit Teststreifen – ähnlich einem Schwangerschaftstest. Seit Januar 2016 sind diese Tests nun in der Vermarktung.

Fast 14.000 Unternehmen gefördert

Mit dem ZIM als Programm für die „marktorientierte Technologieförderung mittelständischer Unternehmen“ wurden seit dem Start im Sommer 2008 bis Ende 2015 rund 13.800 Unternehmen in rund 32.600 Forschungs- und Entwicklungsprojekten gefördert. Die gesamte Bewilligungssumme betrug für diesen Zeitraum rund 4,4 Mrd. Euro. In dem breiten Spektrum der Branchen gibt es laut BMWi eine besonders intensive Nachfrage aus den Bereichen Maschinenbau, Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten sowie von elektronischen und optischen Erzeugnissen und auch aus dem Bereich IT- und andere wissensintensive Dienstleistungen. Die aktuelle ZIM-Förderrichtlinie läuft bis Ende 2019. Im laufenden Jahr 2016 stehen für ZIM 543 Mio. Euro zur Verfügung.

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