Mackevision: Durchbruch mit Daimler

Vielen ist Mackevision seit der Kult-Serie „Game of Thrones“ ein Begriff. Doch das schwäbische Unternehmen kann mehr als „Fantasy“. Es hat sich zu einem Weltmarktführer der datenbasierten Visualisierung emporgeschwungen. Dies gelang durch ein stark ausgeprägtes Unternehmerprofil sowie einer soliden Finanzierung.

„Man darf seine Ideale nicht verlieren“

Interview mit Armin Pohl, Geschäftsführer der Mackevision Medien Design GmbH

Armin Pohl/Mackevision Medien Design GmbH (© privat)
(© privat)

Unternehmeredition: Herr Pohl, was war Ihre Motivation, als Freelancer in das Unternehmen einzusteigen und es dann später komplett zu übernehmen?

Pohl: Ich kannte den Gründer Markus Roth sehr gut und war schon vorher als Grafiker und Designer für Mackevision tätig. Als Freiberufler war ich immer auch Unternehmer – ich wollte richtig gute Bilder und Filme machen. Die Bedeutung der 3-D-Visualisierung war mir früh bewusst, so habe ich mich dann im Jahr 2000 zunächst mit 35 Prozent in das Unternehmen eingekauft. Später haben wir erfahrene Management Consultans ins Haus geholt und uns mit unserer künftigen strategischen Ausrichtung beschäftigt. Ich hatte klare Visionen, was das 3-D-Geschäft anging. Um sie zu realisieren, übernahm ich 2006 dann die restlichen Anteile. Heute haben wir alle Ziele von damals erreicht.

Mackevision bedient ein modernes Industriesegment. Sehen Sie sich trotzdem als klassisches Mittelstands-Unternehmen?

Wir sind klein, aber wir sind Mittelstand. Unsere Arbeit ist qualitäts- und leistungsorientiert. Ich vergleiche Mackevision gerne mit einem typisch schwäbischen Mittelständler. Natürlich hat Qualität auch ihren Preis. Und mit schwäbischen Tagessätzen verkauft man schließlich keinen Krempel.

Welche Bedeutung haben Venture Capital und Private Equity?

Mit einem starken Eigenkapitalpartner kann man seine Wachstumsziele einfach leichter erreichen. Und man steht als Privatmensch nicht komplett „im Feuer“. Gerade die wirtschaftliche Krise von 2008/2009 hat tiefe Narben hinterlassen, da tut es gut, wenn man einen kompetenten Kapitalgeber an seiner Seite weiß. Heute führt eine Schwankung nicht automatisch zum Totalausfall. Am wichtigsten in solch einer Partnerschaft aber ist: Man darf als Unternehmer seine persönlichen Ideale nicht verlieren!

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