Immer weniger Existenzgründungen

Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat 2022 einen Dämpfer erhalten. Dies ist eines der Ergebnisse des KfW-Gründungsmonitors der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). zeigt. Mit 550.000 Existenzgründungen wurde ein Rückgang in Höhe von 9% verzeichnet.. Die Gründungstätigkeit hat sich nach der Studie der KfW sowohl im Voll- als auch im Nebenerwerb verringert. Bei den Nebenerwerbsgründungen war der Rückgang mit 12% stärker. Bei den allermeisten Existenzgründungen in Deutschland erfolgt nach dem aktuellen Gründungsmonitor der Schritt in die Selbstständigkeit traditionell mit einem neuen Unternehmen, das es zuvor rechtlich wie organisatorisch nicht gab. Ihr Anteil blieb 2022 mit 86 % auf dem hohen Niveau des Vorjahrs. Angesicht der großen Zahl an mittelständischen Unternehmen, die eine Nachfolgelösung suchen, sei diese Zahl eine volkswirtschaftliche Herausforderung. Ebenfalls nahezu unverändert sei der hohe Anteil der Sologründungen – das sind Unternehmen, die von einer einzelnen Gründungsperson gegründet werden.
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Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat 2022 einen Dämpfer erhalten. Dies ist eines der Ergebnisse des KfW-Gründungsmonitors der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). zeigt. Mit 550.000 Existenzgründungen wurde ein Rückgang in Höhe von 9% verzeichnet.. Die Gründungstätigkeit hat sich nach der Studie der KfW sowohl im Voll- als auch im Nebenerwerb verringert. Bei den Nebenerwerbsgründungen war der Rückgang mit 12% stärker. Bei den allermeisten Existenzgründungen in Deutschland erfolgt nach dem aktuellen Gründungsmonitor der Schritt in die Selbstständigkeit traditionell mit einem neuen Unternehmen, das es zuvor rechtlich wie organisatorisch nicht gab. Ihr Anteil blieb 2022 mit 86% auf dem hohen Niveau des Vorjahrs. Angesicht der großen Zahl an mittelständischen Unternehmen, die eine Nachfolgelösung suchen, sei diese Zahl eine volkswirtschaftliche Herausforderung. Ebenfalls nahezu unverändert sei der hohe Anteil der Sologründungen – das sind Unternehmen, die von einer einzelnen Gründungsperson gegründet werden.

Gründergeist muss gestärkt werden

„Kaum, dass sie den Corona-Knick kurzzeitig wettgemacht hatte, ist die Gründungstätigkeit in Deutschland 2022 leider schon wieder rückläufig“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Für die deutsche Volkswirtschaft sind das schlechte Nachrichten, denn Existenzgründungen sind zentrale Treiber des strukturellen und technologischen Wandels – und sie unterstützen so die Zukunftsfähigkeit der gesamten Volkswirtschaft. Gerade auch mit Blick auf die grüne und die digitale Transformation braucht Deutschland neue Unternehmen mit frischen und innovativen Ideen. Den Gründergeist wieder zu stärken bleibt somit eine elementare Herausforderung, für die alle politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteure an einem Strang ziehen müssen.“ Der Anteil von Existenzgründungen zur Wahrnehmung einer Geschäftsgelegenheit sei 2022 gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozentpunkte auf 71% gefallen und liegt laut KfW-Studie so niedrig wie zuletzt 2018. Analog dazu ist der Anteil von Existenzgründungen aus Mangel an besseren Erwerbsalternativen auf 24% gestiegen. Diese Gründer-Gruppe umfasst zum einen zwar Personen, die auf dem Arbeitsmarkt keine Erwerbsalternative hatten und deshalb gründeten. Zum anderen gehören hierzu aber auch Gründerinnen und Gründer, die die Selbstständigkeit als die bessere Erwerbsalternative trotz Alternativen auf dem Arbeitsmarkt bevorzugten. Auf letztere sei offenbar der deutlich höhere Anteil 2022 zurückzuführen.

Der KfW-Gründungsmonitor ist eine repräsentative, seit dem Jahr 2000 jährlich durchgeführte, telefonische Bevölkerungsbefragung zum Gründungsgeschehen in Deutschland. Er basiert auf Angaben von 50.000 zufällig ausgewählten, in Deutschland ansässigen Personen.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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