Die Mehrheit der befragten Manager gab an, den Integrationsprozess bereits vor Vertragsabschluss zu planen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Viele Unternehmen unterschätzen jedoch den Aufwand und die Zeit, den die Integration in Anspruch nimmt. In der Regel dauerte es bei den befragten Unternehmen zwischen sieben und achtzehn Monaten nach Vertragsabschluss, bis alle Integrationsaktivitäten abgeschlossen waren – und damit etwa sechs Monate länger als erwartet.
Die Basis für den Integrationserfolg ist eine gründliche Due Diligence. Dabei geht es darum, sich ein umfassendes und realistisches Bild des Zielobjekts zu verschaffen. Die große Mehrheit der Unternehmen (90 Prozent) nutzt die Erkenntnisse aus der Due Diligence auch beim Aufstellen des Integrationsplans. Allerdings setzen sich rund 20 Prozent der Befragten erst nach Abschluss der Due Diligence mit den konkreten Integrationsoptionen auseinander – und verlieren damit wertvolle Zeit.
Mitarbeiter in den Prozess einbeziehen
Aber auch Reibungsverluste wie beispielsweise eine erhöhte Personalfluktuation führen dazu, dass die gewünschten Synergieeffekte ausbleiben. Knapp 40 Prozent der befragten Entscheider berichten über eine höhere Personalfluktuation nach einer Transaktion und die Abwanderung wichtiger Führungskräfte. Ein Drittel stellt eine generell sinkende Zufriedenheit der Mitarbeiter fest. Diese „Dis-Synergien“ führen zu Kostensteigerungen und Erlöseinbußen.
Die gezielte Einbeziehung von Führungskräften und Mitarbeitern in den Integrationsprozess trägt wesentlich zum Erfolg bei. Wichtig ist dabei Transparenz: Führungs- und Fachkräfte müssen genau wissen, welche Aufgaben sie künftig haben und welche Chancen ihnen der Zusammenschluss bietet. Andernfalls drohen Verunsicherung, Frustration und im schlimmsten Fall die Kündigung, durch die wertvolles Know-how verloren geht.
Kennzahlen zur Erfolgsmessung definieren
Fast alle Entscheider nutzen Kennzahlen zur Kontrolle und Evaluation des Integrationsfortschritts. Die Kennzahlen beziehen sich jedoch meist auf finanzielle Faktoren. Weiche Faktoren wie die Zufriedenheit der Mitarbeiter werden noch zu selten gemessen. Ein weiteres Manko: Viele Unternehmen messen den Fortschritt der Integration nicht regelmäßig genug oder nur über einen kurzen Zeitraum.