Guter Deal, schlechter Deal

Mit einer Fusion oder Übernahme verbinden Manager hohe Erwartungen. Eine PwC-Studie zeigt allerdings: Die erhofften Synergie-Effekte bleiben häufig aus. Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist die frühzeitige Integrationsplanung.

Woran liegt es, dass manche Transaktionen sich lohnen, andere jedoch nicht die gewünschten Synergieeffekte bringen? Ist der Erfolg des Integrationsprozesses Glück oder lässt er sich durch einen transparenten Prozess steuern? Diesen Fragen geht eine Analyse der Beratungsgesellschaft PwC nach. Die Transaktionsexperten haben über 300 Fusionen und Übernahmen analysiert und mit M&A-Spezialisten aus unterschiedlichen Branchen gesprochen, um die Stolpersteine und Erfolgsfaktoren bei der Post-Merger-Integration zu erforschen.

Zentrales Ergebnis: Zusammenschlüsse von Unternehmen führen zwar in der Regel zum erwarteten strategischen Ziel, bringen aber oft geringere Synergieeffekte als erwartet. In rund neun von zehn Fällen können die Verantwortlichen ihre strategischen Ziele – wie die Gewinnung neuer Kunden oder die Steigerung des Marktanteils – erreichen. Synergien, also positive Effekte durch die Kombination der jeweiligen Stärken der Unternehmen, werden nur bei jedem zweiten Deal im erwarteten Maße erreicht. Das ist umso erstaunlicher, als die Realisierung von Synergien bei drei von vier Transaktionen das wichtigste erklärte Ziel ist.

Unternehmen unterschätzen Aufwand und Zeit

Wesentliche Ursachen, warum die gesteckten Ziele nicht erreicht werden, sind Planungsfehler. Integrationsaktivitäten werden häufig zwar im Vorfeld geplant, während der Integration aber nicht konsequent verfolgt. Das gleiche gilt für das Commitment und die Unterstützung durch die Führungsebene. Zudem fehlt häufig eine klare Projektstruktur, Verantwortlichkeiten sind nicht eindeutig geregelt.

1
2
3
Vorheriger ArtikelDeutschlands Fluch: Langzeitarbeitslosigkeit
Nächster ArtikelDas schwächste Glied der Kette