„Die Komfortzone wird größer“

Mehr als 5 Mio. Gäste besuchten 2014 den Europa-Park in Rust. Nun will der Chef, Roland Mack, einen dreistelligen Millionenbetrag in einen Wasserpark nebenan investieren. Im Gespräch mit der Unternehmeredition erklärt er, was er künftig noch vor hat, und vor allem, wer nach ihm das Sagen hat. 

Einem Workaholic wie Ihnen, für den der Sonntag ein normaler Arbeitstag ist, muss es dennoch schwer fallen, kürzer zu treten.

Das stimmt schon. In unserer Branche darf man allerdings wenige Fehler machen. Passieren sie dennoch, möchte man gerne dabei sein, um das Unternehmen auf Kurs zu halten. Sicherlich bekam ich das auch von meinem Vater ein Stück weit eingeimpft. Er sagte immer: Man kann nicht mehr verlangen als man bereit ist, selbst zu leisten.

Hotel Colosseo: Immer stärker entwickelt sich der Europa-Park zum Ressort
Hotel Colosseo: Immer stärker entwickelt sich der Europa-Park zum Ressort

Wann war für Sie klar, dass Ihre Söhne das Unternehmen führen können?

Wir haben in unserer Familienverfassung geregelt, dass es einer gewissen Berufsausbildung braucht, um Gesellschafter werden zu können, und man operativ mitwirken muss. Diese Kriterien haben beide schnell erfüllt. Jedes freie Wochenende arbeiten sie seit vielen Jahren im Park mit. Sie haben ihn sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen.

Warum ist das Nachfolgethema so ein schwieriges in Deutschland?

Pauschal ist das schwer zu beantworten. Ein Grund kann sein, dass es viele Mittelständler gibt, die so spezialisiert sind, dass die Kinder ganz andere Interessen haben. In meinem Unternehmen gibt es allerdings so viele unterschiedliche Betätigungsfelder, dass sich die Söhne ausleben können. Vielen Unternehmen geht es wirtschaftlich auch nicht so gut – Zukunftsängste spielen eine große Rolle.

1
2
3
4
Vorheriger ArtikelWie die Staffelübergabe gelingt
Nächster ArtikelDigitalisierung in aller Munde