„Die Komfortzone wird größer“

Mehr als 5 Mio. Gäste besuchten 2014 den Europa-Park in Rust. Nun will der Chef, Roland Mack, einen dreistelligen Millionenbetrag in einen Wasserpark nebenan investieren. Im Gespräch mit der Unternehmeredition erklärt er, was er künftig noch vor hat, und vor allem, wer nach ihm das Sagen hat. 

Seit wann sind Ihre Söhne in leitender Position?

Michael war zuerst zwei Jahre im Produktionsbetrieb, bevor er in den Park kam. Insgesamt ist er jetzt neun Jahre im Familienunternehmen. Thomas hat vor sieben Jahren direkt bei uns in leitender Position angefangen – bedingt durch den Tod und das altersbedingte Ausscheiden zweier Manager.

Aufgrund Ihrer Präsidentschaft beim Weltverband der Freizeitindustrie waren Sie wahrscheinlich auch nicht jeden Tag in Rust im Park?

Richtig, und das half den beiden Söhnen sehr, ins Unternehmen zu finden und wichtige Entscheidungen zu treffen. Fünf Jahre war ich beim Verband im Vorstand. Das operative Geschäft hatte ich schon damals komplett an meine beiden Söhne und meinen Bruder übertragen. Dennoch bin ich bis ins letzte Detail in alle Entscheidungen involviert gewesen. Damals probten wir schon mal den Ernstfall. Als die Amtszeit im vergangenen Jahr auslief, änderten wir an dieser Situation auch nichts mehr.

Wie viele Jahre wollen Sie denn noch aktiv sein?

Für mich bedeutet das Leben im Park Beruf und Hobby zugleich. Der Spaßfaktor ist sehr hoch. Die vergangenen 45 Jahre habe ich nie als Belastung empfunden. Insofern fällt es mir schwer, ab einem bestimmten Tag keine Funktion im Park mehr auszuüben. Dinge, die mich quälen, delegiere ich häufiger. Bürgerversammlungen etwa. Die Komfortzone, die ich mir aufbaue, wird größer. Zumindest empfinde ich das so.

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