Design aus Degerloch

Wachsen will das Unternehmen auch in der Sparte Child Safety, dem Business-to-Consumer (B2C)-Segment der Gruppe. Auch hier soll die Marke einen entscheidenden Einfluss haben. Und die Chancen stehen gut, dass Kindersitze und Kinderwagen (Stroller) von Recaro künftig zulegen. Denn das Vertrauen in die Marke groß. In einer Auswertung des Fachmagazins „auto motor und sport“ erreichte Recaro mit einer Zustimmung von 90% im Bereich „Sitze/Sportsitze“ 2013 einen souveränen Sieg und gewann zum achten Mal in Folge den Titel. Der Markentrumpf soll auch bei Kinderautositzen stechen. Die Strategie dahinter: Über das B2C-Geschäft soll die Marke noch stärker in den Fokus des Konsumenten rücken. „Im B2C-Bereich ist es eine ganz bewusste Entscheidung, ein Produkt zu kaufen oder nicht. Deswegen wollen wir hier unsere Chance nutzen“, sagt Schürg. Bis zum Ende des Jahres will Recaro ein komplett neues Portfolio an Kindersitzen und Strollern anbieten. Die Marke soll mittelfristig Marktführer im Premiumsegment werden.

Obwohl es in den Sparten noch Luft nach oben gibt, geben sich die Schwaben mit der aktuellen Produktpalette nicht zufrieden. Um zu wissen, was zum Unternehmen passt, entwickelte Recaro einen Filter. „Wir haben viele Ideen, jetzt müssen wir nur noch die richtigen auswählen.“ Recaro sieht sich vor allem als Experte im mobilen Sitzen und könnte diese Expertise auch in Zukunft ausbauen. Gesteuert von der Markenholding in Stuttgart – dort, wo alles begann.

 

Zur Person

Hartmut Schürg_RecaroHartmut Schürg leitet als Geschäftsführer das Ressort Marke & Design. Er kam 1996 als Designer zu Recaro Aircraft Seating, war dort zuletzt als Vice President Platforms tätig und hat in dieser Zeit nicht nur das Design, sondern auch die Markenidentität geprägt. Er verfügt über eine intensive Kenntnis der Marke Recaro. www.recaro.com

Autorenprofil

Tobias Schorr war von März 2013 bis Januar 2018 Chefredakteur der "Unternehmeredition". Davor war er für die Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien im Ressort Geld als Redakteur tätig. Von 2003 bis 2007 arbeitete er zunächst als Redakteur, dann als Ressortleiter beim Mittelstandsmagazin "Markt und Mittelstand". Sein Handwerk lernte er an der Axel Springer Journalistenschule.

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