Der lange Weg zum Einwanderungsland

In der Außenwirkung ist Deutschland nicht unbedingt ein Willkommensland. Um das zu ändern, traten 2012 neue Gesetze in Kraft. Der DIHK und das Wirtschaftsministerium haben sie einer kritischen Prüfung unterzogen.

Die Hochqualifizierten-Richtlinie

Ganz anders die Beurteilung der Hochqualifizierten-Richtlinie: Sie wird von Unternehmen und Fachkräften als Durchbruch gefeiert. Vor allem Fachkräften aus Drittstaaten mit Hochschulabschluss sei der Zugang zum Arbeitsmarkt deutlich vereinfacht worden. Zum Zweck der Arbeitsuche können sie nun für einen bestimmten Zeitraum einreisen. Zeit sparen lässt sich vor allem durch den Wegfall des Zustimmungserfordernisses und der Möglichkeit der Vorabprüfung. Über die Möglichkeiten der Hochqualifizierten-Richtlinie und der „Blauen Karte EU“ sind aber sowohl Fachkräfte als auch Unternehmen noch wenig informiert, heißt es in der Studie. Auch Studienabsolventen könnten von ihr profitieren.

Bei beiden neuen Rahmenbedingen bestehen jedoch Unsicherheiten auf Seiten der Verwaltungsmitarbeiter. Viele Ämter seien über die neuen rechtlichen Regelungen nur unzureichend informiert. Auch zeichneten sich personelle Engpässe in Auslandsvertretungen und Ausländerbehörden ab. So kämen im Extremfall Wartezeiten für ein Einreisevisum von mehreren Wochen zustande. Für ein Unternehmen, das dringend auf der Suche nach Personal ist, unhaltbar. www.dihk.de

Die Studie finden Sie hier

1
2
Vorheriger ArtikelFallstudie: Gergen Kipper- und Fahrzeugbau
Nächster ArtikelSchutzschirm für Konzerne