„Den großen Sprung machen wir im kommenden Jahr“

Coffee Fellows will weiter wachsen. Deswegen verkaufte der Coffee-Shop-Betreiber 22 Prozent der Anteile an die Beteiligungsgesellschaft BWK. Wo investiert wird und auf welchen Kooperationspartner das Unternehmen setzt, erzählt Geschäftsführer Stefan Tewes.

Der Markt für Kaffeerestaurants ist hart umkämpft. Mit Tchibo, Segafredo, Starbucks oder McCafé haben Sie eine riesige Konkurrenz. Wie wollen Sie sich gegen diese durchsetzen?

Die Konkurrenz ist gar nicht so groß wie es scheint. Viele Geschäfte bieten länderspezifische Waren an. Wir bieten Produkte an, die etwa auf dem US-amerikanischen Markt beliebt sind. Unser größter, direkter Wettbewerber ist sicherlich Starbucks. Doch wir haben ein großes Unterscheidungsmerkmal, und das sind die Bagel. Nach Kundenwunsch werden diese frisch gemacht. Das dauert zwar etwas länger. Dafür sind die Produkte aber auch frischer als bei anderen. Und deswegen laufen einige Kunden auch an Starbucks vorbei und kommen lieber zu uns.

Wie ist bei Ihnen der Segmentumsatz aufgeteilt?

50 Prozent des Gesamtumsatzes macht der Kaffee aus. Insgesamt erwirtschaften wir 70 Prozent mit Getränken. Die 30 Prozent beim Essen verteilen sich auf 15 Prozent Süßwaren und 15 Prozent Herzhaftes. 13 Prozent davon macht alleine der Bagel aus.

Filiale von Coffee Fellows (© Coffee Fellows GmbH )
Filiale von Coffee Fellows: Sie sollen künftig verstärkt an Autobahnraststätten zu finden sein. (© Coffee Fellows GmbH)

Sie haben momentan 70 Läden…

Mittlerweile sind wir sogar bei 80. Mit Tank & Rast läuft derzeit ein Roll-out-Programm. In diesem Jahr sollen 25 Läden durch diese Kooperation dazukommen. Tank & Rast ist dabei der Immobilienbetreiber. Die Pächter wiederum sind dann unsere Franchisenehmer. Zum Jahresende werden wir insgesamt knapp 100 Geschäfte haben.

Obwohl Sie einen US-amerikanischen Namen wählten, haben Sie einen klaren Fokus auf Deutschland. Wird sich das künftig ändern?

Das Wachstum im Ausland wollen wir künftig forcieren. In Wien hatten wir vor Kurzem eine Neueröffnung. Die zweite folgt dort noch vor Weihnachten. Zudem wollen wir in Luxemburg ein Geschäft aufmachen und im kommenden Jahr einen Laden in Bern eröffnen. Insgesamt wollen wir 2016 25 neue Läden in Betrieb nehmen.

Der Außenumsatz, also das, was das System erwirtschaftet und der für die Markenbedeutung wichtig ist, wird in diesem Jahr bei rund 29 Mio. Euro liegen. Im vergangenen Jahr lag dieser bei 25. Mio. Euro. Den großen Sprung machen wir dann im kommenden Jahr, weil dann die neuen Läden der Tank & Rast für das ganze Jahr bilanziert werden.

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