BASF und Shanshan gründen Joint Venture in China

Die Ludwigsburger BASF hat ein Joint Venture mit Shanshan, einem der führenden Anbieter für Kathodenmaterialien in China, angekündigt.
Der Shashan-Standort Da Changsha in Hunan. Bild: BASF

Der Chemiekonzern BASF hat ein Joint Venture mit Hunan Shanshan Energy Technology Co., Ltd (Shanshan), einem der führenden Anbieter für Kathodenmaterialien in China, angekündigt. Das Gemeinschaftsunternehmen soll vor Ort Kathodenmaterialien und deren Vorprodukte für den Batteriemarkt in China produzieren. Die Genehmigung der chinesischen Behörden vorausgesetzt, wird die Transaktion noch im Spätsommer abgeschlossen sein.

„Ich freue mich, dass BASF mit Shanshan zusammenarbeiten wird. Unser Joint Venture wird die globale Präsenz von BASF bei Batteriematerialien ergänzen und gleichzeitig unsere Kundennähe erhöhen“, sagt Dr. Markus Kamieth, Vorstandsmitglied der BASF SE. „Durch die Kombination der Expertise von BASF und Shanshan werden wir die Transformation der Transportindustrie in Richtung Elektrifizierung beschleunigen.“

BASF und Sanshan blicken über China hinaus

Entsprechend der Vereinbarung wird BASF Mehrheitseigner am Joint Venture mit 51 Prozent sein. BASF verspricht sich vom Joint Venture mit Sanshan einen Ausbau seiner Position nicht nur in China, sondern in ganz Asien. Den Kunden in der Volksrepublik und weltweit werde dann eine integrierte Lieferkette versprochen, die in dieser Art einzigartig sei. Gleichzeitig erhöht BASF seine Jahreskapazität an Kathodenmaterialien und Vorprodukten nach eigenen Angaben bis zum kommenden Jahr auf 160 Kilotonnen.

Sanshan plant währenddessen, seine Jahreskapazität im gleichen Zeitraum auf 90 Kilotonnen zu erhöhen. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter von Lithium-Ionen-Batteriematerialien für Elektromobilität und Unterhaltungselektronik in China.

Laut Yonggang Zheng, dem Vorstandsvorsitzenden von Shanshan, verspricht sich das Unternehmen von der Zusammenarbeit mit BASF eine verbesserte Marktposition in China aber auch Zugang zum globalen BASF-Kundennetzwerk: „BASF arbeitet bereits seit Jahren auf breiter Basis mit globalen Automobilherstellern zusammen und hat eine starke Markenwirkung. Durch die Partnerschaft mit BASF wird Shanshan die Wettbewerbsfähigkeit auf dem chinesischen Markt weiter stärken und die Integration in den globalen Markt beschleunigen, indem wir unseren Kunden in China und auf der ganzen Welt hochwertige Dienstleistungen und Produkte anbieten.“

Ausbau der Präsenz am globalen Batteriemarkt

BASF baut seine globale Präsenz im Batteriegeschäft immer weiter aus. Im Rahmen der 2014 mit Toda, einem japanischen Hersteller von Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien, gegründeten Joint Ventures in Japan und den USA ist der Chemiekonzern bereits als führender Hersteller von Kathodenmaterialien mit hoher Energiedichte in Asien und Nordamerika etabliert. In Europa investiert BASF in Kapazitäten für Kathodenmaterialien in Deutschland und für deren Vorprodukte in Finnland. Durch das Joint Venture mit Shanshan, einem der führenden Unternehmen auf dem chinesischen Markt für Kathodenmaterialien, will BASF nach eigenen Angaben bis 2022 das erste Unternehmen mit Kapazitäten in allen wichtigen Märkten sein.

Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein beschäftigt weltweit 110.302 Mitarbeiter an über 390 Produktionsstandorten in mehr als 80 Ländern. 2020 wurde ein Umsatz von 59,149 Mrd. EUR erzielt; nach Umsatz ist es der größte Chemiekonzern weltweit. Die Marktkapitalisierung der BASF-Aktie liegt bei 62,15 Mrd. EUR.

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