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Unternehmeredition 5/2015 - Nach dem US-Zinsentscheid

Wie es an den Märkten weitergeht

| Unternehmeredition Personal, Strategie 201580 Vermögen Expertenumfrage Keine Zinswende bei der Fed Fed-Chefin Janet Yellen hat entschieden: Die Zinsen bleiben, wo sie sind. Zumindest für ein paar Monate. Unternehmeredition hat zwei Chefvolkswirte und zwei Vermögensverwalter nach ihrer Meinung zum erneuten Verzicht und der weiteren Entwicklung befragt. Die US-Notenbank hat in ihrer Sitzung Mitte September die Zinsen nicht er- höht. Die Sorgen um die Märkte waren ein Grund, den FED-Chefin Yellen anführte. Umso erstaunlicher, dass die Turbulenzen im Nachgang eher zunahmen als abnah- men. Die Hauptangst der Marktteilneh- mer ist derzeit, dass das US-Wachstum und der Zustand der Weltwirtschaft zu zerbrechlich sind, um selbst eine kleine Erhöhung der Zinsen verdauen zu kön- nen. Anders ausgedrückt bedeutet dies: Unsere Volkswirtschaften können nur wachsen, wenn die Zinsen bei null verblei- ben, und das noch für lange Jahre. Und Keine großen Sprünge wagen Zuversicht ist angesagt DR. HOLGER SCHMIEDING Chefvolkswirt, Berenberg Bank Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Mitte September hat die US-Noten- bank sich nicht getraut, ihren Leitzins erstmals wieder anzuheben. Aller- dings ist es ihr damit nicht gelungen, die nervösen Märkte zu beruhigen. Stattdessen haben viele Investoren dies als Hinweis auf eine mögliche US- Wirtschaftsschwäche missverstanden und Aktien abgestoßen. Mittlerweile deutet einiges darauf hin, dass die Fed die Lektion gelernt hat. Sofern die Wirtschaftslage in den USA stabil bleibt, wird sie ihren Leitzins spä- DR. ACHIM HAMMERSCHMITT Leiter Vermögensverwaltung & Fondsmanagement, Fürstlich Castell’sche Bank damit sind alle Hoffnungen auf eine Normalisierung dahin. Dies ist auch für Schwellenländer, die derzeitigen Sorgenkinder der Weltwirtschaft, keine gute Nachricht. Vor diesem Hintergrund ist es unwahrschein- lich, dass Unternehmen ihre Rekord- gewinne wieder erreichen – ergo erscheinen Aktien auch auf aktuellen Niveaus noch immer nicht billig. Da wir bis Jahresende mit keiner Besse- rung rechnen können, sollte man vor diesem Hintergrund defensiv agieren und Risiken abwägen, wie wir es in unserem Investmentansatz pflegen. testens im Dezember anheben. Märkte würden dies als ein Vertrauensvotum in die Stärke der US-Wirtschaft auffassen. Die Welt hat sich von der großen Leh- man-Rezession erholt, selbst die Eu- ro-Krise ist weitgehend vorbei. Nied- rige Ölpreise stützen den privaten Verbrauch und federn den schlech- teren Ausblick für Ausfuhren nach China und andere Schwellenländer weitgehend ab. Nach vielerlei Hin und Her, zu dem auch die Fed beigetragen hat, gibt es Chancen für steigende Ak- tienkurse noch vor Ende des Jahres.

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