Working Capital in Balance

Ist das Vorzeichen beim Working Capital positiv und der Betrag möglichst hoch, geht es dem Unternehmen gut – es ist gesund. Das Working Capital zu kennen, hilft aber in Sachen Restrukturierung noch nicht weiter. Spannend wird es bei den Stellschrauben.

Der Punkt „Konditionen“ lässt sich dabei schnell abhaken, denn alle Kosten und Gebühren im Inkasso sind gesetzlich geregelt, sodass es in diesem Bereich keinen Wildwuchs gibt. Was Inkasso kosten darf, ist über das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) geregelt. Außerdem sind alle Gebühren ein sog. Verzugsschaden und gehen damit zulasten des Schuldners. Professionelles Forderungsmanagement kann mit dem richtigen Partner vorgerichtlich kostenneutral funktionieren.

Als Frequenz bietet sich bei einer kompletten Umstellung auf ein professionelles Forderungsmanagement von extern ein monatlicher Übergabeturnus an. Bei der Methode hängt es von der Anzahl der offenen Posten pro Monat ab. Einige wenige Fällen rechtfertigen die manuelle Einzelfallübergabe, werden es mehr, empfiehlt sich ein Datenexport als XML und in der Massenübergabe ist die Integration einer Inkassoschnittstelle ins ERP-System der Königsweg. Bleibt die Frage nach dem Mehrwert. Frische Konzepte seriöser Dienstleister sind auf Nachhaltigkeit im Forderungsmanagement und ein vernünftiges Miteinander aller Parteien ausgelegt: Mediativinkasso.

Das Konzept „Mediativinkasso“

Im Inkasso rücken immer mehr integrative Konzepte in den Fokus, bei denen Inkassodienstleister in die Rolle des Moderators schlüpfen. Das erklärte Anliegen: Der Erhalt der Geschäftsbeziehung und die Realisierung des offenen Postens stellen komplett ebenbürtige Ziele dar. Dreh- und Angelpunkt ist die professionelle Kommunikation mit der Schuldnerseite durch speziell geschultes Personal. Damit bekommen Inkassosachbearbeiter im persönlichen, telefonischen Gespräch ein gutes Gespür für die Schuldnerseite. Das schafft die Grundlage, um in der Mediation eine vernünftige Zahlungslösung zu vereinbaren: Voll- oder Teilzahlung oder auch ein belastbarer Ratenzahlungsplan. Der zweite große Vorteil im Mediativinkasso liegt darin, dass es keine Möglichkeiten im Mahnwesen wegnimmt. Das gerichtliche Mahnverfahren mit sowie Titulierung und Zwangsvollstreckung bleiben immer eine Option.

Fazit

Restrukturierung bedeutet immer Missstände zu identifizieren und sie dann zielgerichtet aus der Welt zu schaffen. Über eine clevere Lagerlogistik, verbesserte Einkaufskonditionen und ein stringentes Mahnwesen lässt sich ein Teil der Herausforderungen zügig und ganz pragmatisch bewerkstelligen.


Zur Person

Alfons Winhart/PNO inkasso (© privat)
(© privat)

Alfons Winhart ist Vorstand der PNO inkasso AG mit Sitz im niederbayerischen Deggendorf. Der gelernte technische Fachjournalist und Dipl.-Marketing-Fachwirt (BAW) führt die PNO seit ihrer Gründung im Jahre 2008. www.pno-inkasso.de

Autorenprofil

Alfons Winhart ist Vorstand der PNO inkasso AG mit Sitz im niederbayerischen Deggendorf. Der gelernte technische Fachjournalist und Dipl.-Marketing-Fachwirt (BAW) führt die PNO seit ihrer Gründung im Jahre 2008.

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