„Wir wollen Europas größter Anbieter von Premium-E-Bikes werden“

Foto: © Rebike Mobility GmbH

Seit seiner Gründung im Jahr 2018 wächst der E-Mobility-Spezialist Rebike mit Sitz in München rasant: In den Jahren 2020 und 2021 konnte der Umsatz jeweils verdoppelt werden. Die Unternehmeredition sprach mit Thomas Bernik, Co-Gründer und Geschäftsführer der Rebike Mobility GmbH

Unternehmeredition: Herr Bernik, was war Ihre Motivation hinter der Firmengründung?

Thomas Bernik: Mein Co-Gründer Sven Erger und ich haben uns intensiv mit der E-Bike-Branche beschäftigt und uns war klar, dass mit der wachsenden Popularität von E-Bikes auch der Bedarf an gebrauchten E-Bikes wachsen wird. So war schnell die Idee geboren, den Wieder­verkauf von E-Bikes zu professionalisieren und eine Plattform für gebrauchte Marken-Elektrofahrräder aufzubauen. Im Februar 2018 entstand die Idee, im April 2018 wurde die rebike1 GmbH gegründet und am 28. Juni 2018 ging die Webseite www.rebike1.de ans Netz.

Welche Meilensteine haben Sie seit der Gründung 2018 erreicht?

Unser Geschäft entwickelt sich sehr dyna­misch. Letztes Jahr konnten wir unseren Umsatz auf 10 Mio EUR erhöhen. Neben unserer Plattform www.­rebike.com betreiben wir seit September 2019 auch die Aboplattform www.ebike-abo.de. Hier können Kunden neue oder neuwertige Elektroräder von Markenherstellern für drei bis 18 Mo­nate mieten. Seit Juli 2020 sind wir auch in Österreich und seit September 2021 in der Schweiz vertreten. Und seit dem Frühjahr 2021 bieten wir unser Abo­modell auch Firmenkunden an. Mit unseren flexiblen Laufzeiten erhalten diese damit eine echte Alternative zu dem im Wettbewerb üblichen Dreijah­res­leasingangebot.

Welche Rolle spielt nachhaltiges ­Denken?

Foto: © Rebike Mobility GmbH

Das Thema Nachhaltigkeit hat einen enorm hohen Stellenwert bei Rebike. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der viele Dinge oder Produkte einfach weggeschmissen werden, obwohl sie auch wiederverwertet werden könnten. Unser Modell ist extrem nachhaltig. Erst geben wir ein neues E-Bike über die Rebike-Stores und über unser E-Bike-­Abo-Angebot in den kurz- oder langfristigen Verleih. Nach dem Verleih werden diese Räder aufbereitet − neudeutsch sagt man auch „refurbisht“ − und gehen anschließend als geprüftes, gebrauchtes Bike in den Verkauf auf rebike.com. So wird der Lebenszyklus eines einzelnen E-Bikes deutlich verlängert, womit wir auch einen wichtigen Beitrag zum Klima­schutz leisten. Künftig werden wir auch gebrauchte E-Bikes wieder in das Abonnement zurückgeben.

Wie garantieren Sie die Qualität und wie ermitteln Sie die Preise?

Anhand des technischen Zustands, der gefahrenen Kilometer sowie etwaiger Schäden oder Gebrauchsspuren eva­luie­ren wir einen absolut fairen Preis und kön­nen unsere E-Bikes mit einer Zweijahres­garantie auf Motor und Akku häufig bis zu 30% unter dem Preis eines neuen E-Bikes anbieten. Der durchschnittliche Preis bei einem 18-Monats-­Abo liegt bei rund 90 EUR. Ein Fahrradschloss, eine E-Bike-Versicherung, Service und Wartung sind stets im Mietpreis inklusive. Sobald die E-Bikes aus dem Verleih und dem Abo etwa 1.000 bis maximal 2.000 Kilometer gefahren sind, werden sie nach einem durch uns entwickelten, standardi­sierten Refurbishment-Prozess und Qua­litätscheck über unser Portal rebike.com an Endkunden verkauft.

Wie entwickelt sich das Geschäft?

Anscheinend haben wir mit unserer Idee, hochwertige gebrauchte E-Bikes über das Internet zu verkaufen und Marken-E-­Bikes zur monatsweisen Miete über ein Abomodell anzubieten, einen Nerv getrof­fen. Das Geschäft entwickelt sich sehr positiv. Wir konnten im letzten Jahr unse­ren Umsatz verdoppeln und werden das auch in diesem Jahr wieder tun. Im Abogeschäft fokussieren wir uns einerseits weiter auf das Geschäft mit den Endkunden, andererseits auf das Firmen­kundengeschäft. Wir sind mittlerweile knapp 80 Mitarbeitende, die Hälfte davon in München, die andere Hälfte im Logistik- und Refurbishment-Center in Kempten im Allgäu.

Wie finanzieren Sie Ihr Unternehmenswachstum?

Das Wachstum der Firma wird über Ven­ture Capital gesichert, mit Asset-­based Financing. Das Eigenkapital, das wir haben und künftig noch weiter aufnehmen werden, investieren wir in unsere Technologie, die weitere Expan­sion ins Ausland und in den Ausbau der Refurbishment- und Logistikkapazitäten. Zu unseren Investoren gehören unter anderem Vorwerk Ventures, STS Ven­tures, JF Labs und die BayBG. Mit Ma­tu­rus Finance und creditshelf haben wir zudem zwei Finanzierungspartner gewon­nen, mit denen wir den E-Bike-­Warenbestand finanzieren. Ihr großer Vorteil ist, dass sie auch mit Start-ups zusammenarbeiten. Mit klassischer Haus­bankfinan­zierung kommen wir momentan überhaupt nicht zurande.

Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Wir wollen innerhalb der nächsten fünf Jahre zu Europas größtem Anbieter von Premium-E-Bikes und führendem Dienst­leister nachhaltiger Mobilität werden. Um das zu erreichen, werden wir international wachsen und ins Ausland expandieren. Wir sind bereits in Österreich und der Schweiz aktiv und werden in diesem Jahr in die Benelux-Staaten und nach Frankreich vordringen. Ein weiteres Ziel ist, das gerade begonnene Firmenkundengeschäft zu stärken, indem wir hier gezieltes Marketing betreiben und Vertriebspower investieren. Außerdem wollen wir unser Servicenetzwerk über eigene Service- und Laden­geschäfte in großen Ballungsräumen erweitern.

Vielen Dank für das Interview!


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ZUR PERSON

Thomas Bernik, Co-Gründer und Geschäftsführer der Rebike Mobility GmbH, ist ein erfahrener, erfolgreicher Serial Entrepreneur und Investor verschiedener Medien-, Handels- sowie Internetunternehmen. Er hat Volkswirtschaftslehre in Konstanz und in den USA studiert und gründete seine erste Firma bereits während der Schulzeit. Bernik verantwortet die Bereiche Finanzen, Investor Relations, Personal und Business Development.


KURZPROFIL Rebike Mobility GmbH

Gründungsjahr: 2018
Branche: E-Mobility
Unternehmenssitz: München
Rebike-Stores: Oberstdorf und Garmisch-Patenkirchen (Allgäu)
Umsatz: 10 Mio. EUR
Mitarbeiterzahl: 80

www.rebike.com


Dieser Beitrag ist in der Unternehmeredition 3/2021 erschienen.

Autorenprofil

Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.

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