Bislang konnten sich Unternehmen auf den europäischen Binnenmarkt verlassen. Die Brexit-Entscheidung und die Katalonien-Krise rütteln an diesem Glauben. Sollte sich dieser Schwebezustand verlängern oder auf weitere Regionen ausbreiten, werden sich Unternehmen andere Standorte für ihre Investitionen suchen.
Auf dem EU-Gipfel am 14. und 15. Dezember sollen die entscheidenden Weichen für den Brexit gestellt werden. Die bisherigen Verhandlungen lassen bezweifeln, dass es zu einem einvernehmlichen Austrittsfahrplan kommt. Und eine Woche später, am 21. Dezember, sind in Katalonien Neuwahlen angesetzt. Selbst wenn diese die aktuelle Lage klären sollten, glaubt Wirtschaftsvertreter Peters nicht an eine dauerhafte Lösung: „Es wird sich höchstens eine täuschende Ruhe einstellen. Das Thema kommt spätestens alle zehn Jahre wieder hoch, wenn es nicht grundlegend geklärt wird.“
Die Ungewissheit wird also wohl noch länger andauern. Absehbar ist allein, dass die europäische Wirtschaft darunter leiden wird.