Die Stimmung im deutschen Mittelstand ist aktuell so schlecht wie seit vier Jahren nicht mehr: Nur noch 36% sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage rundum zufrieden. Im Sommer 2009, auf dem Höhepunkt der Krise, waren es 29%. Das ist Ergebnis des Mittelstandsbarometers der Prüfungsgesellschaft EY (vormals Ernst & Young). Noch vor einem Jahr bezeichnete jeder zweite Mittelständler seine Lage als zufriedenstellend. Der Anteil derjenigen, die sie als schlecht oder eher schlecht bezeichnen, hat sich von 8% auf aktuell 16% verdoppelt.
EY warnt davor, dass sich die wirtschaftliche Lage des deutschen Mittelstands aufgrund der schwachen Weltkonjunktur noch weiter verschärfen könnte: 36 % der Mittelständler wären bei einer anhaltenden globalen Konjunkturschwäche in ihrer Existenz ernsthaft gefährdet, so die Prüfungsgesellschaft weiter. Auch der Mittelstand selbst macht sich zunehmend Sorgen: 18% der Geschäftsführer und Inhaber bezeichnen den Zustand ihres Unternehmens als kritisch, Anfang des Jahres waren es noch 11%. Selbst auf dem Höhepunkt der Krise gaben nur 12% an, sich ernsthafte Sorgen um ihre Existenz zu machen. 40% der Befragten rechnen jedoch damit, dass sich die Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten verbessern wird. www.ey.com