Partner für verschiedene Anlässe

Private Equity mag Mittelstand, aber mag der Mittelstand Private Equity? Was ist der geeignete Zeitpunkt und welche Anlässe gibt es für ein Engagement von Finanzinvestoren? Beteiligungsformen gibt es viele. Eine objektivierte Betrachtung.

Der Klassiker: Nachfolgeregelung

Der Unternehmer will sein Unternehmen gerade nicht in die Hand eines Wettbewerbers geben. Private Equity kann hier der Partner sein, die mittelständische Struktur des Unternehmens zu bewahren. Regelmäßig wird dabei das bestehende oder, wenn erforderlich, ein neues externes Management am Unternehmen beteiligt und neues Unternehmertum geschaffen. Wichtig ist, offen und intensiv zu diskutieren, welchen Plan der Finanzinvestor mit dem Unternehmen verfolgt. Das Kriterium der möglichen Haltedauer ist sicher auch nicht unwichtig, sollte aber tatsächlich nicht „das“ Kriterium für die Qualität der zukünftigen Partnerschaft sein. Absehbare Zeithorizonte können auch stärkere Katalysatoren für die Unternehmensentwicklung sein. In diesem Zusammenhang ist auch aufzuräumen mit der immer noch vertretenen Meinung, Verkäufe von einem Finanzinvestor zum nächsten, sogenannte Secondary oder Tertiary Buy-outs, hafte ein Makel an. Dabei wird verkannt, dass solche Transaktionen nur umgesetzt werden können, wenn sich ein weiterer Finanzinvestor findet, der in dem Unternehmen weiteres Potenzial sieht, eine Bank den Erwerb mit einer Akquisitionsfinanzierung unterstützt und auch das Management dies begleitet. Es müssen also drei Parteien überzeugt sein von den Perspektiven des Unternehmens. Gerade solche Transaktionen bewahren mittelständische Strukturen und sind bei den Anlässen Vermögensdiversifikation wie Nachfolge zunehmend anzutreffen.

1
2
3
Vorheriger ArtikelAtemholen vor der großen Einkaufstour
Nächster ArtikelNachhaltiges Wachstum angestrebt