Mittelständische Beteiligungsgesellschaften investieren lediglich im eigenen Bundesland. Dadurch sind sie eng mit der regionalen Wirtschaft verbunden. Vom Gründungsvorhaben bis zur Nachfolgeregelung und der Umsetzung von Wachstumsstrategien sorgen sie für wichtige Finanzierungsspielräume und machen manche Vorhaben überhaupt erst möglich.
Entwicklungsschub für Gründer
Die Idee hatte Jan-Philipp Mai schon während seines Studiums: Es muss doch möglich sein, Sonnenstrom durch eine kostengünstigere und energieeffizientere Produktion von Silizium für Solarzellen billiger zu machen. Die Lösung sieht er in einer Technologie, bei der das Solarsilizium aus nachwachsenden, hochreinen Rohstoffen in nur einem Schritt in einem eigens entwickelten Mikrowellenofen gewonnen wird. Unterstützt durch Fördergelder gründete er vor sieben Jahren die JPM Silicon GmbH in Braunschweig. Schon 2013 fanden sich mit der MBG Niedersachsen, der KfW und der NKB, einer Tochter der N-Bank in Niedersachsen, interessierte Kapitalgeber, die jeweils 400.000 Euro über stille Beteiligungen bereitstellten. „Ich habe gemerkt, dass wir die gesamte Kette und damit auch die Aufbereitung der Rohstoffe beherrschen müssen“, sagt Mai. Um jedoch Erlöse mit der entwickelten Technologie zu erzielen, hat er mit seinem Team weitere Applikationen entwickelt. Der Mikrowellenofen wird nun nicht mehr lediglich zur Produktion genutzt, sondern auch zum Recycling oder zur Veredelung von Silizium. Für solche Lösungen gibt es im Markt eine starke Nachfrage. „Wir können so zeitnah Erlöse generieren, mit denen wir als Technologieentwickler wiederum das Hauptverfahren in der Produktion vorantreiben“, sagt Mai. Derzeit sucht das Unternehmen strategische Partner, um die Mikrowellentechnologie zum Recycling und der Veredelung von Silizium und Metallen auf die nächste Stufe zu heben.
