Mittelstand geht Digitalisierung nicht an

Obwohl mehr als drei Viertel der mittelständischen Unternehmen eine Digitalisierung der Wirtschaft erwarten und wissen, dass sie sich anpassen müssen, ergreift nur jeder zweite aktive Schritte. Dem Mittelstand geht es momentan noch zu gut, so das Fazit der DZ Bank, die eine entsprechende Studie beim Marktforschungsinstitut GfK Enigma in Auftrag gegeben hat.

Dabei rechnen 77 Prozent der Unternehmen mit einem Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit, wenn sie sich der Digitalisierung nicht stellen. „Insgesamt ist das Thema Digitalisierung für viele Unternehmen noch schwer zu fassen, so dass die Angst vor den Risiken, wie die fehlende Datensicherheit oder die Abhängigkeit von der Technik, die Chancen noch klar überlagert“, so Stefan Zeidler, Firmenkundenvorstand der DZ Bank. Zudem mangele es den  Unternehmen an einem adäquaten Verständnis der Chancen, die sich durch die Digitalisierung ergeben. Die meisten setzten diese mit Kosteneinsparungen und Effizienzgewinnen gleich. Dabei biete sie auch Chancen im Vertrieb, bei der Erschließung neuer Märkte oder für die Kundeansprache. Für 49 Prozent der insgesamt 1.000 befragten Unternehmen ist Digitalisierung demnach nicht relevant. Dabei gewinnt das Thema mit steigender Umsatzgröße an Bedeutung:  Für kleine Unternehmen mit weniger als fünf Mio. Euro Umsatz spielt der Einsatz digitaler Technologien zu 70 Prozent keine Rolle im Wertschöpfungs- und Entwicklungsprozess. Bei Unternehmen ab 25 Mio. Euro Umsatz ist das Thema immerhin für 60 Prozent wichtig. www.dzbank.de 

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