Maßanfertigungen für Russland und China

„Es dauert 15 Monate bis ein Meisterstück fertig gestellt ist“

Interview mit Stefan Freymuth, Vorstandsvorsitzender C. Bechstein Pianofortefabrik AG

Unternehmeredition: Welche Ziele hat sich C. Bechstein bei der weiteren Internationalisierung gestellt?

Freymuth: Zunächst bleibt Deutschland unser wichtigster Markt. Das Wachstum sehen wir vor allem in Russland. Auch in China wollen wir wachsen, in einem Land mit Millionen Kindern, die Klavierspielen lernen wollen.

Welche Strategie verfolgt man mit den beiden Marken Bechstein und W.Hoffmann auf dem internationalen Markt?

Wir möchten jeden Kunden das bestmögliche Angebot machen. Deshalb bieten wir Instrumente in den verschiedensten Preiskategorien an. Unsere Meisterstücke sind dabei die Instrumente der Marke C. Bechstein. Es dauert fünfzehn Monate, bevor ein solches Stück fertiggestellt ist. In diesem Prozess verarbeiten wir nur wertvollste Materialien, wie etwa eine speziell ausgesuchte Bergfichte für den Resonanzbogen.

Warum dennoch eine Zweitmarke?

Mit W. Hoffmann haben wir eine Marke im Mittelklassesegment. Die Instrumente sind einerseits nahezu handgefertigt wie die der Marke C. Bechstein, andererseits dienen diese Klaviere und Flügel als Einsteigermodelle. Mit der Zweitmarke sind wir international sehr gut aufgestellt.


Kurzprofil Bechstein Pianofortefabrik AG

Gründungsjahr 1853
Branche Instrumentenbau
Unternehmenssitz Berlin
Umsatz 2016
34,6 Mio. Euro
Mitarbeiterzahl 360

www.bechstein.com

Autorenprofil

Torsten Holler ist Gastautor.

1
2
3
Vorheriger Artikel„Wir stoßen im Allgäu an Grenzen“
Nächster ArtikelAlles, nur kein Holz