“Wir wachsen so schnell es geht”

Was sind ihre Ziele? Das Geschäft läuft ja gerade erst an.

Wir wachsen so schnell es geht. Wir sind dabei, möglichst viel Kreditsachbearbeiter und Kundenbetreuer einzustellen, damit wir die Infrastruktur vorhalten können, um unseren Kunden das Versprechen der 48-stündigen Kreditbearbeitung garantieren zu können. Wir wachsen schneller als nationale und internationale Wettbewerber das bislang getan haben.

Welchen Kredit können Unternehmen maximal in Anspruch nehmen?

Momentan bis zu 150.000 Euro. Das werden wir bald auf 250.000 Euro ausweiten.

Und wie viele Kreditnehmer haben Sie?

Wir haben derzeit 270.000 registrierte Kunden. Der Großteil liegt auf der Verbraucherkreditseite.

Wie sieht die Zukunft von Lendico aus?

Wir wollen unser Produktportfolio zeitnah erweitern und international einen größeren Fußabdruck hinterlassen. Wir sind jetzt auf drei Kontinenten vertreten. Attraktiv ist der lateinamerikanische Markt, das Geschäft in Brasilien ist sehr gut angelaufen. Auch in Europa haben wir weiße Flecken, wo wir noch nicht vertreten sind. China ist der größte Lending-Markt überhaupt. Den verstehen allerdings nur Chinesen. Dort werden wir nicht aktiv werden. Es gibt allerdings auch andere interessante Länder in Asien.

Aus Ländern wie Spanien und Polen haben Sie sich schon wieder zurückgezogen. Was waren die Gründe?

Das, was wir unseren Anlegern anbieten, soll auf guten Kreditnehmern fußen. Die hatten wir zu der Zeit in diesen Ländern nicht gefunden. Die Risiken waren sehr hoch. In Spanien hatten wir 98 Prozent der Kreditnachfragen abgelehnt.

Autorenprofil

Tobias Schorr war von März 2013 bis Januar 2018 Chefredakteur der "Unternehmeredition". Davor war er für die Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien im Ressort Geld als Redakteur tätig. Von 2003 bis 2007 arbeitete er zunächst als Redakteur, dann als Ressortleiter beim Mittelstandsmagazin "Markt und Mittelstand". Sein Handwerk lernte er an der Axel Springer Journalistenschule.

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