Ein Faktor sticht bei gescheiterten Stabübergaben vermehrt heraus: die zunehmende Entfremdung in einem Gesellschafterkreis, der mehrere Generationen umfasst. Wer künftige Generationen frühzeitig an Rechte, Pflichten und notwendige Kompetenzen heranführt und klare Perspektiven aufzeigt, kann dies verhindern.
Fazit
Mal schnell ein enkelfähiges Unternehmen weitergeben, mal schnell Gesellschafter werden? Wohl kaum. Gesellschafterkompetenz will gelernt sein. Um eine nachhaltig erfolgreiche Übergabe an künftige Gesellschaftergenerationen zu bewerkstelligen, gilt es, die potenziellen Nachfolger von Kindesbeinen an nicht nur an das Unternehmen und seine Wirkmechanismen, sondern vor allem auch an die Rechte und Pflichten eines künftigen Gesellschafters oder operativ tätigen Familiengeschäftsführers heranzuführen und die dafür notwendigen Kompetenzen auszubilden.
Zur Person
Gustl F. Thum ist Mitglied der Geschäftsleitung und seit 16 Jahren als Experte für Familienunternehmen bei der Dr. Wieselhuber & Partner GmbH tätig. Der Diplom-Betriebs-wirt ist Mitglied in diversen Wirtschaftsvereinigungen, Lehrbeauftragter für Entrepreneurship sowie Autor und Referent zahlreicher Publikationen zu den zentralen Gestaltungsfeldern von Familienunternehmen.