Fahrt aufnehmen und durchstarten

„Wir wollen neue Märkte erschließen“

Interview mit Jan-Christian Becker, CEO, Schuberth GmbH

Unternehmeredition: Der Markt für Motorradzubehör ist hart umkämpft, wie jüngst die Insolvenz von Hein Gericke gezeigt hat. Was stimmt Sie optimistisch?

BeckerBecker: Manche Marktteilnehmer denken vielleicht zu sehr an den Preiskampf und zu wenig daran, wie sie ihre Zielgruppe erreichen können. Wir haben bei Schuberth schon während der Due Diligence gemerkt, dass das Unternehmen über qualitativ ausgezeichnete, aber relativ wenige Produkte verfügt. Das ging viele Jahre gut, wegen der Vielfalt der Kundenwünsche von heute müssen wir nun das Produktspektrum erweitern.

In Südeuropa droht sich die Nachfrage eher in Grenzen zu halten, oder?

Auch wir sehen die ökonomischen Probleme dort. Andererseits aber haben wir sehr schnell erkannt, dass sich die Marktpräsenz von Schuberth im deutschsprachigen Markt leider nicht im europäischen Ausland, Nordamerika oder Asien widerspiegelt. Insofern bieten sich hier viele Ansatzpunkte und wir können zudem jüngere Zielgruppen erschließen. Denn die Nachfrage nach Motorradhelmen ist im Ausland anders strukturiert als in dem vom Tourensegment und der Altersgruppe ab 40 geprägten deutschen Markt.

Was hat in der nächsten Zeit oberste Priorität?

Wir haben viele Themen definiert, die wir möglichst schnell abarbeiten wollen. Zunächst geht es vor allem um die Optimierung der Produktion, wobei wir gleichzeitig die neu erworbene Teca25 integrieren und die Mitarbeiter mitnehmen werden. Erfreulich ist, dass wir in den von uns definierten Wachstumsbereichen schon jetzt prozentual zweistellige Zuwächse registrieren.

Vielen Dank für das Gespräch.

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