Deutsche Arbeitgeber bleiben zuversichtlich

Aller konjunkturellen Negativmeldungen zum Trotz bleiben deutsche Arbeitgeber zuversichtlich: An ihrer Personaldecke wollen sie nicht rütteln. 85 Prozent wollen den Bestand halten, Entlassungen planen nur 4 Prozent. Das ergibt das Arbeitsmarktbarometer der Personalvermittlung Manpower.

Damit bleibt der Beschäftigungsausblick seit drei Jahren annähernd konstant. „Obwohl politische Krisen wie der Russland-Ukraine-Konflikt auf die Stimmung drücken, gehen die Unternehmen von weiterem Fachkräftebedarf aus“, sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der Manpowergroup Deutschland. 9 Prozent der Unternehmen planen Neueinstellungen. Vor allem die Finanzbranche braucht Fachkräfte, der Saldo ihres Beschäftigungsausblicks liegt bei plus 10 Prozent. Auch das produzierende Gewerbe ist zuversichtlich und bereitet sich offenbar auf das Weihnachtsgeschäft vor: Ihr Saldo stieg von plus 3 auf plus 8 Prozent. Weitere Jobchancen ergeben sich im Baugewerbe und im Energiesektor (Saldo plus 7 bzw. plus 6 Prozent). Von den Regionen her ist München Spitzenreiter: Hier liegen die positiven Jobaussichten mit 13 Prozent im Plus, gefolgt von Frankfurt und Berlin. Diese letzten beiden Städte konnten ihre guten Vorquartalswerte von plus 9 bzw. plus 10 allerdings nicht halten.

Im internationalen Ländervergleich schneidet Spanien derzeit am schlechtesten ab. Der Beschäftigungssaldo fiel seit dem letzten Quartal von plus 1 auf minus 4 Prozent. Noch deprimierender sin die Zahlen für Italien: Hier liegt der Saldo bei minus 3 Prozent, was gleichzeitig der beste Wert seit zweieinhalb Jahren ist. www.manpowergroup.de

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