„Unternehmen sind nicht mehr auf Billigstandorte angewiesen“

Mit Sensoren ist die badische Sick AG weltweit erfolgreich. Vorstandschef Dr. Robert Bauer im Gespräch über die Internationalisierung des Unternehmens, die Zukunft der Industrie 4.0 und darüber, warum das Unternehmen bislang keine Wachstumsgrenzen kennt.

Die Sick AG ist Weltmarktführer für intelligente Sensoren. Ihre Produkte bewachen die Mona Lisa, sortieren Gepäckstücke an Flughäfen und Bahnhöfen und koordinieren Produktionsabläufe. Mehr als 40.000 Produktvarianten haben Sie im Angebot. Dennoch sind Sie kaum bekannt.

Wir fokussieren uns ausschließlich auf die Investitionsgüterindustrie. Hier sind wir sehr wohl bekannt und haben einen starken Markennamen. Die Sensorik an sich sieht man allerdings nicht und der Name Sick ist lediglich für Techniker erkennbar und auf keinem Produkt angebracht. Allerdings tun wir viel im sogenannten Employer Branding. Wir wollen noch bekannter werden.

Wie schwer fällt es Ihnen, sich mit hochtechnologischen Produkten gegen den Wettbewerb an der Spitze zu halten?

Wir haben sehr viele verschiedene Produkte und sind mit diesen in vielen Nischen unterwegs. Deswegen haben wir nicht den einen großen Wettbewerber, sondern jede Produktgruppe hat ihren eigenen, aggressiven Konkurrenten. Insgesamt sind das also sehr viele.

Wie kommen Sie gegen diese Masse an?

Vor allem, indem wir einen hohen Aufwand in Innovationen stecken. Im vergangenen Jahr waren das 129 Mio. Euro. Das entsprach mehr als zehn Prozent des Umsatzes. Dieser Anteil bleibt auch immer nahezu gleich. Klettert der Umsatz, nehmen die Ausgaben in Forschung und Entwicklung in gleichem Maße zu. Dieser Aufwand ist notwendig, um an der Spitze zu bleiben und jeden Technologiewechsel mitzugehen, etwa von der Mechanik in Richtung Software.

Schon sehr früh haben Sie sich mit der Industrie 4.0 beschäftigt. Warum?

Weil Sensoren technische Daten produzieren und diese die Grundlage für die Industrie 4.0 sind.

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