Milliarden durch Standortoptimierung

Erfolgreiche Standortprojekte bergen erhebliche Potenziale auf Umsatz- und Kostenseite. Und: Sie sorgen für eine bessere Ertragslage im Wettbewerbsvergleich – so die Ergebnisse einer aktuellen Studie.

Szenario-Denken

Ausgangspunkt für jedes Unternehmen: Die Definition strategisch relevanter Fertigungskompetenzen. Denn die damit verbundenen Make-or-Buy-Entscheidungen bestimmen maßgeblich die zukünftige Fertigungstiefe und haben folglich starke Auswirkungen auf die Auslegung der Produktionsstandorte (Mitarbeiter, Flächen, Investitionen etc.).

Danach folgt das „Herzstück“ von Standortprojekten: Die Entwicklung und Bewertung von Standortszenarien. Diese sollten vorurteilsfrei, grundsätzlich denkbar und differenzierend sein und können in zentrale Szenarien (Skaleneffekte), dezentrale Szenarien (Kundennähe) oder aber Mischformen unterschieden werden. Für eine belastbare Entscheidungsfindung müssen Standortalternativen qualitativ bewertet und im Detail quantifiziert werden. Jedem Standort und Fertigungssegment werden entsprechend des Szenarios künftige Planmengen zugewiesen. Das ist der Treiber für die benötigten Mitarbeiter-, Flächen- und Investitionsbedarfe. Doch wie identifiziert man das konkrete „Favoriten-Szenario“? Mittels Differenzkostenrechnung zu einem fortgeschriebenen Ist-Zustand können Betriebskosten, Investitionen, Working Capital und Einmalaufwendungen (z.B. Abfindungen oder Anlaufverluste) bewertet und so das wirtschaftlichste Standortszenario ermittelt werden. Einmal gefunden, kann es mittels eines „Fahrplans“ auf die Straße gebracht werden: Konkrete Maßnahmen, Verantwortliche, Investitionen und Meilensteine geben dann die Richtung vor.

Fazit

Die Durchführung von Standortprojekten hat einen positiven Einfluss auf die Ertragslage von Unternehmen. Marktteilnehmer, die sich erfolgreich und kontinuierlich mit dem Thema beschäftigen und entsprechende Standardabläufe fest in ihrer Organisation etablieren, schaffen sich damit im besten Fall den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung.


Zu den Personen

Daniel Fuchsberger und Manuel Schenck (© Wieselhuber & Partner GmbH)Daniel Fuchsberger, Leiter des Geschäftsbereichs Operations, und Manuel Schenck, Manager bei der Dr. Wieselhuber & Partner GmbH. Sie ist auf die Gestaltungsfelder Strategie, Innovation & New Business, Führung & Organisation, Marketing & Vertrieb, Operations sowie auf die nachhaltige Beseitigung von Unternehmenskrisen durch Restrukturierung und Corporate Finance spezialisiert. www.wieselhuber.de

Autorenprofil

Daniel Fuchsberger, Leiter des Geschäftsbereichs Operations, und Manuel Schenck, Manager bei der Dr. Wieselhuber & Partner GmbH. Sie ist auf die Gestaltungsfelder Strategie, Innovation & New Business, Führung & Organisation, Marketing & Vertrieb, Operations sowie auf die nachhaltige Beseitigung von Unternehmenskrisen durch Restrukturierung und Corporate Finance spezialisiert.

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