Durch MBO zum Familienunternehmen

„Die Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen“

Interview mit Patrick Topol, Geschäftsführer Esterer Gießerei GmbH

Unternehmeredition: Welche besonderen Herausforderungen galt es zu stemmen auf dem Weg von der „normalen“ GmbH zum Familienunternehmen?

Patrick TopolTopol: Eine besondere Herausforderung lag darin, die Betriebe aus einer Struktur herauszulösen, deren Geschichte bereits 1862 begonnen hat. Dabei musste das operative Geschäft weiterhin optimal geführt und zahlreiche Kontakte geknüpft werden, damit am Ende eine solide Finanzierung für den Kauf bereitstand. Bei dem Kauf weiterer Geschäftsanteile durch meinen Vater, die BayBG und mich im Jahr 2012 galt es schließlich, bei allen Partnern das notwendige Vertrauen für das Projekt „Familienunternehmen“ zu gewinnen, zumal ich erst seit 2010 im Betrieb war.

Wie wichtig war und ist es für Sie, einen Kapitalgeber wie die BayBG an Ihrer Seite zu wissen?

Die BayBG ist für uns als Kapitalgeber mit einem sehr gutem Ruf und einer hohen Kompetenz in Finanzierungsfragen ein optimaler Partner. Unsere Zusammenarbeit mit der BayBG basiert auf Vertrauen, das wir auch während der Entwicklung der letzten Jahre seitens der BayBG immer gespürt haben.

Wo steht die Esterer Gießerei heute und was sind die wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre?

Die beiden Esterer Gießereibetriebe in Altötting und Wurzen stehen heute wie auch in der Vergangenheit für Versorgungssicherheit, die für unsere anspruchsvollen Kunden branchenübergreifend absolut vorrangig ist. Dazu zählt neben Produktqualität und Liefertreue auch eine gesunde Finanzpolitik, die uns zu einem stabilen Partner für unsere Kunden macht. Durch unsere Werkstoffkompetenz im Eisen- und Stahlgussbereich sowie unsere große Bandreite im Bezug auf Stückzahlen und Bauteilabmessungen decken wir als Systemlieferant ein sehr großes Gussteilespektrum ab und sind damit als Zulieferer in nahezu allen Industriebranchen vertreten.

Vielen Dank für das Gespräch.

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