Digitalisierung in aller Munde

Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer fielen deutliche Worte: Nachdem das Internet für Konsumenten hierzulande von vielen Unternehmen verschlafen wurde, heißt es jetzt, im Austausch zwischen den Unternehmen Gas zu geben.

Alles zu seiner Zeit

Nicht so besorgt war Porsche-Vorstandschef Matthias Müller. Zwar weiß auch er um die Gefahr des viel beschworenen Smartphones auf Rädern und erkennt, dass die Vernetzung auch im Auto mittlerweile ein relevanter Kaufgrund ist. Doch hat er auch erkannt, dass der Weg realistischerweise noch lang ist. „Alles zu seiner Zeit“, sagt Müller.

Den Druck der Globalisierung spürt auch der Hersteller für Ventilatoren, ebm Papst. „Ob wir auch künftig noch Weltmarktführer sein werden, entscheidet sich in Asien“, sagt der Vorsitzende der Gruppe, Rainer Hundsdörfer. Klar macht er allerdings: „Wir lieben Standards nicht so sehr.“ Denn dann wäre das Unternehmen schnell bei einem Vertrieb über das Internet oder den Handel. Bei ebm Papst sind viele Verkäufer hochbezahlte Ingenieure, die den Kunden helfen sollen, das Produkt noch besser einzusetzen. Und doch ist das Thema 4.0 bei den Hohenlohern angekommen: Längst können Ventilatoren über Schnittstellen etwa vernetzt werden.

Autorenprofil

Tobias Schorr war von März 2013 bis Januar 2018 Chefredakteur der "Unternehmeredition". Davor war er für die Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien im Ressort Geld als Redakteur tätig. Von 2003 bis 2007 arbeitete er zunächst als Redakteur, dann als Ressortleiter beim Mittelstandsmagazin "Markt und Mittelstand". Sein Handwerk lernte er an der Axel Springer Journalistenschule.

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