„Die vielen Risiken sprechen klar für Gold“

Im Gespräch mit Robert Hartmann, Gründer der pro aurum KG, über die Vorteile tangibler Werte.

Mit dem pro aurum ValueFlex bieten Sie einen Fonds an, der physisches Edelmetall mit Minen und Explorationsaktien mischt. Welche Strategie wird hier umgesetzt?

Derzeit basiert ein Zehntel des Fonds auf physischem Gold, das bei pro aurum in München gelagert wird. Ungefähr 15 Prozent sind über Aktien aus dem Bereich Industriemetalle mit Schwerpunkt Kupfer und Nickel abgebildet, während 15 Prozent des Fondsvolumens dem Silberminensektor zuzurechnen sind. Der Rest wird über Goldminengesellschaften aus dem Large- und Mid-Cap-Bereich abgedeckt. Für mich deutet alles darauf hin, dass die Minenwerte nach dem brutalen Ausverkauf seit 2011 nunmehr einen tragfähigen Boden erreicht haben. Ich rechne hier, im Rohstoffsektor und bei Industriemetallunternehmen nun mit einem klaren Ausbruch nach oben.

Wie groß sollte der Anteil an Edelmetallen aus Ihrer Sicht bei einem langfristig orientierten Unternehmervermögen bemessen sein – und mit welchen Vehikeln sollte es umgesetzt werden?

Im aktuellen Umfeld sollten es 15 Prozent des Gesamtvermögens sein. Bei Unternehmern würde ich noch hinzufügen, dass wir hier über das liquide Vermögen sprechen, also Firmenbeteiligungen bzw. Firmenimmobilien ausschließen. Ferner empfehlen wir Unternehmern, diesen Edelmetallanteil im Portfolio ausschließlich über Gold darzustellen. Unternehmer haben in der Regel keine Einnahmen aus der staatlichen Rente und müssen von daher noch risikobewusster mit ihrer Altersvorsorge umgehen. Der Mix sollte hier zu 70 Prozent aus Münzen und Barren und zu 30 Prozent aus börsennotierten Papieren wie z.B. ETFs bestehen.

 


 Zur Person

 

Robert Hartmann ist Gründer der pro aurum KG.

info@proaurum.de

 

 

 

Autorenprofil

Stefan Preuß ist Autor.

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