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DBAG-Portfolio lässt die Corona-Pandemie hinter sich

Firmensitz der DBAG in Frankfurt am Main

Firmensitz der DBAG in Frankfurt am Main; Foto: © DBAG

Gute Zahlen nach dem ersten Halbjahr präsentierte die Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) heute: Der Nettovermögenswert der Private-Equity-Investments ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um mehr als zehn Prozent auf 464,8 Mio. EUR gestiegen. Diese Entwicklung sei überwiegend auf die „insgesamt erfreuliche operative Entwicklung“ der 33 Portfolio-Unternehmen. Im Halbjahresbericht nennt die DBAG als Begründung die allgemein verbesserte wirtschaftliche Lage nach dem harten Lockdown im Frühjahr 2020 sowie die strategische Weiterentwicklung vieler Un­ter­neh­men. Die jüngsten Berichte aus den Beteiligungsunternehmen hätten bestätigt, dass die Bereitschaft von Verbrauchern zum Konsum sowie von Unternehmen zu Investitionen mit der steigenden Hoffnung auf die Wirk­samkeit der weltweiten Impfprogramme wächst. Die DBAG schließt aufgrund dieser Entwicklung die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2020/2021 mit einem Konzernergebnis von 73,1 Mio. EUR (VJ.: -76,7 Mio. EUR) ab. Zugleich wurde im Halbjahresbericht die im März angehobene Prognose für das Geschäftsjahr durch den Vorstand erneut bestätigt. Die DBAG plant demnach mit einem Konzernergebnis von 70 bis 80 Mio. EUR (VJ.: -16,8 Mio. EUR).

Weitere Beteiligungen angestrebt

„Mehr denn je können wir uns mit interessanten Beteiligungsmöglichkeiten befassen“, so Finanzvorstand Susanne Zeidler heute bei Vorlage der Zahlen, „und zwar sowohl für Investitionen an der Seite des neuen DBAG Fund VIII als auch für Langfristige Beteiligungen, die ausschließlich aus der Bilanz der DBAG finanziert werden.“ Mit Blick auf den erfolgreichen Abschluss der Bezugsrechtskapitalerhöhung Ende April sagte sie: „Aktionäre und Investoren trauen uns zu, auch künftig erfolgreich zu investieren – wir sind zuversichtlich, dass Investitionen in neue Beteiligungen den Unternehmenswert der DBAG mittelfristig weiter steigern werden.“

Kriegskasse gut gefüllt

Die DBAG nimmt auch nicht den Fuß vom Gas bei weiteren Beteiligungen, zumal die Kriegskasse nach der geglückten Kapitalerhöhung gut gefüllt ist. Die DBAG ist seit Beginn des Geschäftsjahres eine neue Beteiligung eingegangen, hat eine Veräußerung vereinbart und mehrere Zukäufe von Portfoliounternehmen begleitet. „Vielfältige Veränderungen in unserem Portfolio im ersten Halbjahr 2020/2021 unterstreichen nicht nur das hohe Tempo, mit dem wir Chancen im Markt nutzen, sie zeigen zugleich die ganze Breite der Möglichkeiten, die wir im Blick haben“, heißt es dazu Halbjahresfinanzbericht.

Portfoliounternehmen vitronet und DING fusionieren

Die vitronet GmbH (vitronet) und die Deutsche Infrastruktur und Netzgesellschaft mbH (DING), zwei Beteiligungen aus dem Portfolio der DBAG fusionieren und werden künftig als vitronet-Gruppe im Markt für Glasfaser- und Energieinfrastruktur auftreten. Mit dem jetzt vereinbarten Zusammenschluss entsteht eine Gruppe, deren Umsatz nach Angaben der DBAG im Jahr 2020 rund 340 Mio. EUR betragen hat. Das neue Unternehmen beschäftigt an mehr als 30 Standorten in Deutschland rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf dem stark wachsenden Markt für den Ausbau der Glasfaser- und Energieinfrastruktur würde ein Anbieter entstehen mit einer breiten regionalen Abdeckung und einem umfangreichen Leistungsspektrum.

Die DBAG im Zuge eines Management-Buy-outs in die vitronet GmbH investiert. 2019 folgte das MBO der STG Braunsberg-Gruppe, die seither unter dem Namen Deutsche Infrastruktur und Netzgesellschaft mbH (DING) firmiert. In den vergangenen Jahren sind beide Unternehmen stark gewachsen; dazu haben in beträchtlichem Umfang bisher 15 Unternehmenszukäufe beigetragen.

„Wir haben in einen wachsenden Markt investiert, in dem allerdings Schnelligkeit in der Weiterentwicklung der Unternehmen entscheidend für den Investitionserfolg ist“, äußert Torsten Grede, Sprecher des Vorstands der DBAG aus Anlass der Transaktion mit Blick auf die 15 Unternehmenszukäufe. „Wir werden auch die neu formierte Gruppe dabei unterstützen, weiter anorganisch zu wachen.“

Der Kurs der DBAG-Aktie an der Frankfurter Börse (WKN: A1TNUT/ISIN: DE000A1TNUT7) bewegte sich trotz der guten Nachrichten wenig und schloss heute mit 33,40 EUR. Die Marktkapitalisierung lag gestern bei 637,5 Mio. EUR.

Die DBAG initiiert geschlossene Private-Equity-Fonds und investiert – überwiegend an der Seite der DBAG-Fonds – in mittelständische Unternehmen. Ein Schwerpunkt ist seit vielen Jahren die Industrie. Ein zunehmender Anteil der Eigenkapitalbeteiligungen entfällt auf Unternehmen in den Wachstumssektoren Breitband-Telekommunikation, IT-Services/Software und Healthcare. Das vom DBAG-Konzern verwaltete oder beratene Vermögen beträgt 2,5 Mrd. EUR.

 

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