Zumindest kurzfristig gab es beim Goldpreis einen Ruck nach oben. Mittlerweile ist wieder Ernüchterung eingekehrt. Wie es mit Gold, Silber & Co weitergeht, erklären vier Experten.
Goldpreis erholt sich
Eugen Weinberg, Managing Director Head of Commodity Research, Commerzbank AG
Der Goldpreis hat sich zuletzt trotz vielerlei Belastungsfaktoren wieder erholt. Denn zum einen sorgen die steigenden Zinsen und eine niedrige Inflation für steigende Opportunitätskosten der Goldhaltung, was die unverzinsten Goldanlagen unattraktiv macht. Zum anderen sprechen der Konjunkturoptimismus und die bis zuletzt steigenden Aktienmärkte für eine höhere Risikobereitschaft und einen geringeren Bedarf an Gold als sicherem Hafen. Nichtsdestotrotz dürfte dies bereits dem Markt bekannt und vollständig in den heutigen Preisen berücksichtigt sein. Wir gehen daher davon aus, dass sich die Goldpreise nach einer Korrektur wieder erholen werden, weil die Risiken seitens der Wirtschafts-, Geld- und Geopolitik weiter bestehen und gleichzeitig die physische Goldnachfrage recht robust bleibt. Zum Jahresende rechnen wir mit dem Goldpreis um 1.400 USD je Unze. www.commerzbank.de