Top-Manager haben schlechte Laune

Nur rund jeder dritte deutsche Top-Manager geht von Wachstum für 2016 aus. Das ist Ergebnis des PwC Global Survey, den die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft rechtzeitig zum Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt hat.

Sie dreht sich wieder, die große Runde der Wirtschaftsbosse, Politiker und Prominenten in Davos: Das Weltwirtschaftsforum hat begonnen. Passend dazu hat die Prüfgesellschaft PwC ihren diesjährigen Global CEO Survey veröffentlicht, eine Umfrage unter 1.409 Top-Managern aus 83 Ländern weltweit. Die Ergebnisse sind nicht unbedingt rosig: Demnach sehen 66 Prozent der Top-Manager für das Wachstum ihres Unternehmens mehr Gefahren als noch vor drei Jahren. 35 Prozent sind zuversichtlich, dass ihr Unternehmen 2016 wächst. Lediglich 27 Prozent gehen von einer Belebung der Welt-Konjunktur aus.

Noch schlechter ist die Stimmung unter deutschen Top-Managern. Von ihnen hoffen nur 28 Prozent auf Wachstum für 2016. Sie liegen damit jedoch etwa gleichauf mit Managern aus China (24 Prozent), den Vereinigten Staaten und Großbritannien (beide 27 Prozent). 60 Prozent der deutschen Manager sehen mehr Gefahren für ihr Unternehmen als noch vor drei Jahren. Dabei schlagen ihnen besonders Überregulierung (83 Prozent), geopolitische Unsicherheit (72 Prozent) und – immer noch – die Schuldenkrise in der Eurozone (60 Prozent) aufs Gemüt. Auffällig: Die Gefahr durch gesellschaftliche Instabilität ist aus Sicht der Manager von 28 auf 57 Prozent gestiegen. Für PwC ist das ein Indiz dafür, dass sich die deutsche Debatte um Flüchtlinge niederschlägt. Unternehmerisch sehen sie die meisten Gefahren durch Cyber-Kriminalität (64 Prozent) und den Fachkräftemangel (60 Prozent).Der technologische Wandel schlägt mit 54 Prozent zu Buche.

Im Vergleich zu Kollegen weltweit hegen deutsche Manager aber mehr Hoffnungen in Bezug auf die Weltkonjunktur: 40 Prozent gehen von einer Belebung aus. Schwarz sehen sie jedoch für die Weltwirtschaft: Hier erwarten 24 Prozent eine Verschlechterung, während es im letzten Jahr nur zwölf Prozent waren. www.pwc.de

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