Die Konjunkturerwartungen des Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) für Deutschland steigen im August 2020 gegenüber dem Vormonat wieder deutlich an. Im Juli war der Wert noch leicht zurückgegangen. Das ZEW befragt monatlich 178 Analysten und Anleger zu ihrer Einschätzung zur gegenwärtigen Wirtschaftslage und zur erwarteten Entwicklung. Der resultierende ZEW-Konjunkturindex liegt aktuell bei 71,5 Punkten – der höchste Wert seit Anfang 2004 aber noch kein Anzeichen für die vollständige Normalisierung, denn die Einschätzung der konjunkturellen Geschäftslage für Deutschland hat sich im gleichen Zeitraum geringfügig verschlechtert. Der Lageindikator beträgt in der August-Umfrage minus 81,3 Punkte und liegt damit 0,4 Punkte unterhalb des Vormonatswertes.
„Die Hoffnung auf ein
Firmen erwarten normale Geschäftslage erst in 11 Monaten
Auch wenn der ZEW-Konjunkturindex von Monat zu Monat steigt, erwarten die deutschen Unternehmen erst in durchschnittlich 11,0 Monaten eine Normalisierung ihrer eigenen Geschäftslage. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage des ifo-Instituts vom Juli. Besonders lange wirkt Corona bei den Dienstleistern nach. Sie rechnen erst nach 11,7 Monaten mit einer Normalisierung. Im Bau werden 11,1 Monate, im Handel 10,3 Monate und im Verarbeitenden Gewerbe 10,1 Monate erwartet. Künstlerische und unterhaltende Tätigkeiten sind besonders von der Corona-Pandemie betroffen. Sie erwarten erst nach 17,5 Monaten eine normale Geschäftslage; Hersteller, Verleiher und Vertreiber von Filmen, sowie Kinos in 16,7 Monaten.
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