Globale Zahlungen – Probleme und Lösungen

Der Markt für Devisentransaktionen ist groß, das zeigt allein der enorme und immer noch wachsende Außenhandelsverkehr in Deutschland. Dabei sind die Anforderungen von Branche zu Branche verschieden. Ob Hersteller oder Dienstleister: Jeder hat spezifische Anforderungen, die bei Auslandstransaktionen beachtet werden müssen.

Hoher Beratungs- und Servicebedarf

Der Beratungsbedarf seitens des Mittelstands in punkto Zahlungen außerhalb der Euro-Zone begründet sich auch in der Lücke, die von den Banken insbesondere seit der Finanzkrise hinterlassen wurde. Sichtbar wird der Bedarf beispielsweise bei einer scheinbar einfachen Frage wie dieser: Wie soll ein Unternehmen am besten eine Summe nach China übersenden? Soll in Euro überwiesen werden – oder lieber in chinesischen Renminbi?

Für die zweite Variante gibt es gute Gründe, denn chinesische Unternehmen veranschlagen oftmals für Zahlungen in Fremdwährungen höhere Preise, um sich vor möglichen Wechselkursschwankungen zu schützen. Nach einer Untersuchung des Zahlungsdienstleisters Western Union Business Solutions werden in den USA bereits 12% aller Transaktionen in das Reich der Mitte in chinesischer Landeswährung überwiesen.

Was zählt, ist die Planungssicherheit

Erster Ansprechpartner ist oftmals die Hausbank. Vor allem mittelständisch geprägte Betriebe lassen dort aus Gewohnheit ihren internationalen Zahlungsverkehr abwickeln, manchmal ohne zu wissen, zu welchen Gebühren und zu welchem Wechselkurs. Abhängig von der Frequenz der Zahlungen sowie von der Höhe des Überweisungsbetrags können die Gebühren im Verhältnis zu den Geldbeträgen sehr teuer werden.

Darüber hinaus erschweren gestaffelte Gebühren, wie sie von den meisten Banken angeboten werden, eine exakte Kostenkalkulation. Währungsschwankungen vergrößern das finanzielle Risiko zusätzlich, wenn zwischen Vertragsabschluss und Zahlungsanweisung die dem Vertrag zugrunde liegende Währung weltweit abgewertet wird. Bei weit in der Zukunft liegenden Zahlungszielen ist die Planbarkeit für die Unternehmen aber wichtig, gerade in Bereichen, in denen die Margen abschmelzen.

Cash-Management und Echtzeitkurse

Spezialisten für grenzüberschreitende Zahlungsdienste bieten hier eine Lösung: So können etwa Zahlungen direkt in der Lokalwährung des jeweiligen Geschäftspartners abgewickelt werden. Der Geschäftspartner trägt dadurch kein Wechselkursrisiko, wodurch er günstigere Preise anbieten kann, was wiederum dem importierenden Unternehmen zugute kommt.

Für den Blick in die Zukunft empfiehlt sich statt einer Kristallkugel eine professionelle Cash Management-Lösung, mit der die Unternehmen ihre Verbindlichkeiten der nächsten Monate erfassen und in Echtzeitkursen den Gegenwert in Euro einsehen können. Für die Sicherheit sollten entsprechende digitale Zertifikate sowie die gängigen Mechanismen wie Passwort und Unternehmens-ID sorgen. Durch Fixpreise und Echtzeit-Wechselkurse lassen sich deutliche Einsparungen erzielen.

Autorenprofil

Robert Krakau ist Head of Sales Germany bei Western Union Business Solutions. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Bank- und Zahlungsdienstleistungsgeschäft und leitet momentan das Deutschlandgeschäft. Western Union Business Solutions ist eine Sparte der Western Union Company. business.westernunion.de

Vorheriger ArtikelNetzwerkkapital aus China
Nächster ArtikelBusinessplanung fürs Privatvermögen