„Wir lösen uns immer mehr vom Stift“

Jeder kennt sie, die schwarzen Marker von Edding. Doch längst ist das Familienunternehmen breiter aufgestellt. Systemwandel wie die Digitalisierung tangieren es trotzdem. Um nicht an den Rand gedrängt zu werden, startete Vorstand Per Ledermann seine „Strategie 2020“.

Welchen Stellenwert haben Sie dort als Arbeitgeber?

Einen sehr hohen. Das ist für uns sowieso wichtig. Wir sagen immer, unsere Mitarbeiter brauchen Edding-Tinte im Blut (lacht). Die bekommt man weniger, indem man in guten Zeiten alles gut macht, sondern auch in schwierigen Zeiten zueinandersteht. Das gilt in beide Richtungen.

Spielen die USA keine Rolle?

Doch, wir machen dort Spezialgeschäfte im B2B-Bereich, was uns hohe Margen bringt. Der Massenmarkt in den USA ist aber sehr stark von lokalen Playern bestimmt. Wenn man in die Listung von Walmart kommt, hat man auf einmal gigantische Volumen zu stemmen – im nächsten Jahr kann man aber wieder genauso schnell aussortiert sein, und man sitzt auf seinen Kapazitäten. Strategisch sind die USA derzeit auch nicht so wichtig, da wir in den anderen Märkten gut aufgestellt sind.

Vielen Dank für das Gespräch.


Zur Person

Per Ledermann (© Edding AG)
(© Edding AG)

Per Ledermann ist seit 2005 im Vorstand der Edding AG, einem Anbieter von Schreib- und Bastelbedarf sowie von Instrumenten für visuelle Kommunikation. Er folgte damit auf seinen Vater, den Unternehmensgründer Volker Detlef Ledermann. Die Edding-Gruppe erwirtschaftet heute etwa 128 Mio. Euro Umsatz und hat knapp 600 Mitarbeiter. www.edding.com

Autorenprofil

Verena Wenzelis war bis Juli 2016 Redakteurin bei der Unternehmeredition.

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