Wo liegen denn die größten Probleme für Nachfolgeregelungen im Mittelstand?
Immer noch beschäftigen sich etliche Unternehmer viel zu spät mit dieser Frage. Nicht selten stellt der Inhaber dann fest, dass das Unternehmen gar nicht verkaufsfähig ist. Mal ist die Kundenabhängigkeit zu hoch, mal gibt es keinen Unterbau und alles hängt vom Chef ab. Viel früher müssten Unternehmer sich einen Experten ins Haus holen, der prüft, ob und wie die Firma verkauft werden kann.
Warum finden sich immer weniger Nachfolger?
In den Unternehmerfamilien selbst finden sich immer weniger Nachfolger, weil der Automatismus der innerfamiliären Nachfolge nicht mehr gegeben ist. Aber auf der anderen Seite gibt es Manager mit unternehmerischem Biss, die aus dem Angestelltendasein ausbrechen wollen. Sich alleine ein Unternehmen zu kaufen, funktioniert aber oft nur bei Sanierungsfällen; bei gesunden Unternehmen ist das Unterfangen ab einer gewissen Größenordnung für den Privatmann teuer und riskant. In unserem Modell ist der Geschäftsführer zwar nur Minderheitsgesellschafter, kann sich aber unternehmerisch voll entfalten und damit richtig Geld verdienen. Zugleich profitiert er von den Vorteilen einer starken Gruppe.
Zur Person
Dr. Mayrose ist promovierte Ingenieur und seit dem 1. Januar 2002 Mitglied des Vorstands der GESCO AG. Bei der Industrieholding verantwortet er die Akquisition neuer Unternehmen, die Betreuung bestehender Beteiligungen und Investor Relations. Aktuell gehören zum Gesco-Portfolio 17 Unternehmen. Der SDAX-Konzern ist vor allem an Übernahmen von Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 10 und 50 Mio. EUR interessiert. Gesco legt den Fokus auf Unternehmen aus den Sektoren Werkzeug- und Maschinenbau. www.gesco.de