Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) meldet für Februar 2025 erneut einen Anstieg der Firmeninsolvenzen in Deutschland. Dennoch könnten erste Anzeichen auf eine Stabilisierung hindeuten. Laut IWH-Insolvenztrend gab es im Februar 1.436 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften. Dies entspricht einem Anstieg von 7% gegenüber Januar und 20% im Vergleich zum Februar 2024. Die aktuellen Zahlen liegen laut IWH zudem 54% über dem Durchschnittswert für Februar in den Jahren 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. Besonders betroffen waren die Bundesländer Bayern, Niedersachsen und Sachsen, die jeweils die höchsten Insolvenzwerte seit Beginn der länderspezifischen Datenerhebung im Jahr 2020 verzeichneten.
Zunehmende Arbeitsplatzverluste

Anzeichen für Trendwende
Laut Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung, könnte die jahrelange Phase steigender Insolvenzen vorerst beendet sein: „Es ist möglich, dass die jahrelange Phase steigender Insolvenzzahlen vorerst beendet ist.“ Als Hauptursachen für den bisherigen Anstieg nennt Müller die wirtschaftliche Lage sowie Nachholeffekte aus der Pandemie und der Niedrigzinsphase. Da sich die konjunkturelle Situation zuletzt kaum verändert hat, könnten die Insolvenzzahlen in den kommenden Monaten stagnieren.
Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen und Tech-Start-ups.





