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Wachstumsimpulse für den Mittelstand

In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung macht die Tätigkeit eines Unternehmens nicht mehr halt an nationalen Grenzen – und es sind längst nicht mehr nur die Global Player, die sich auf den Weltmärkten tummeln. Auch mittelständische Unternehmen müssen sich internationaler aufstellen.

Charakteristisch für eine global vernetzte Wirtschaft ist nicht nur eine Vielzahl zusätzlicher Wettbewerber, damit einhergehen auch ein steigender Innovations-druck, neue Kooperationsformen sowie offene Arbeitsmärkte. Treiben mittelständische Unternehmen ihre Internationalisierung voran, müssen sie sich diesen Rahmenbedingungen stellen. Im aufreibenden Tagesgeschäft fehlen einem Mittelständler aber oftmals die Zeit und auch die Erfahrung für diese strategische Aufgabe. Und neben Zeit und Erfahrung sind es oftmals die finanziellen Mittel, die nicht in erforderlichem Maße zur Verfügung stehen. Was können mittelständische Unternehmen also tun, um sich in der immer globaler agierenden Wirtschaft zu behaupten und ihr Unternehmen fit für die Zukunft zu machen?

Eine Möglichkeit wäre natürlich der Versuch, die Internationalisierung alleine zu stemmen – mit allen Risiken, die eine solche Ausrichtung mit sich bringt: Dazu sind in der Regel nicht unerhebliche Investitionen erforderlich, die kaum ein Unternehmen aus der Portokasse zahlt. Die Finanzierung mithilfe einer Bank ist ein wohl sehr gängiger Weg, den zu beschreiten allerdings die Gefahr birgt, aufgrund mangelnder Erfahrung die Investition ganz oder zumindest in Teilen abschreiben zu müssen. Eine andere Möglichkeit ist es, einen Finanzinvestor ins Boot zu holen. Entscheidet man sich für diesen Weg, bekommt man neben Kapital auch Zugang zu den Erfahrungen eines Private Equity-Unternehmens.


“Die Beteiligung eines Finanzinvestors kann bei der globalen Ausrichtung zum Wettbewerbsvorteil werden.”


Wettbewerbsfaktor Private Equity

Finanzinvestoren begleiten Projekte zur Internationalisierung in ihren Portfolio-Unternehmen regelmäßig und können dazu auf ein bestehendes Netzwerk zurückgreifen. So kann die Beteiligung eines Finanzinvestors bei der globalen Ausrichtung eines mittelständischen Unternehmens zum Wettbewerbsvorteil werden.

In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung macht die Tätigkeit eines Unternehmens nicht mehr halt an nationalen Grenzen – und es sind längst nicht mehr nur die Global Player, die sich auf den Weltmärkten tummeln. Auch mittelständische Unternehmen müssen sich internationaler aufstellen.

Bestätigt wird das durch eine Studie im Auftrag der European Private Equity and Venture Capital Association (EVCA). Die Studie hebt den positiven Einfluss hervor, den Private Equity auf einige der wichtigsten Wettbewerbs- und Wachstumsfaktoren der europäischen Wirtschaft hat. Demnach werden mithilfe von Beteiligungskapital Unternehmen aufgebaut, die innovativer sind als jene, die nicht durch Private Equity finanziert werden. Private Equity kann ein Motor sein, der Unternehmen in Europa dabei unterstützen kann, zu überleben, zu wachsen und sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten.


“Noch immer orientieren sich die meisten Finanzinvestoren vornehmlich an harten Faktoren.”


Die Chemie muss stimmen

Wenn Private Equity ein Motor ist für Innovation, Wandel und Leistungsverbesse-rung, warum finden dann mittelständische Unternehmen und Finanzinvestoren selten zusammen? Eine mögliche Antwort hierauf lässt sich sicherlich in den sogenannten „weichen“ Faktoren eines Beteiligungsprozesses finden. Beide Seiten – Unternehmen und Finanzinvestor – bewerten beispielsweise das Vertrauensverhältnis im Transaktionsprozess sehr unterschiedlich. Dabei sollte gerade der Faktor Vertrauen keinesfalls unterschätzt werden. Noch immer orientieren sich die meisten Finanzinvestoren aber vornehmlich an „harten“ Faktoren wie Ertragslage und Kaufpreis. Dabei lassen sie außer Acht, dass ein mangelndes Vertrauensverhältnis für einen Unternehmer der entscheidende Grund für einen Abbruch der Verhandlungen sein kann. Ein kluger Finanzinvestor investiert daher Kapital, gleichzeitig investiert er aber auch in Menschen und überzeugt mit einer Investitionsphilosophie, bei der ethisch-moralische Grundsätze ebenso wichtig sind wie harte Fakten. Wenn es das Selbstverständnis eines Finanzinvestors ist, Kapital von Unternehmen für Unternehmen zu investieren, hat sich dieser Investor sicherlich sehr stark mit weichen Faktoren beschäftigt und hat ein offenes Ohr für Belange von Manage-ment und Mitarbeitern eines Unternehmens. Schließlich sind sowohl Management als auch Mitarbeiter – im Zusammenspiel mit der neuen strategischen Ausrichtung eines Mittelständlers – unerlässlich für den künftigen Erfolg eines Unternehmens.


Zur Person

 

Mathias Weidner ist Senior Partner Business Development bei Deutsche Private Equity. Davor war er acht Jahre in leitenden Managementpositionen bei Mittelständlern tätig und langjähriger Partner bei einem international führenden Beratungsunternehmen für Mergers & Acquisitions.

www.dpe.de

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