Spezialanbieter schafft Turnaround

Change Management birgt hohe Anforderungen an Geschäftsführung und Mitarbeiter. Lernprozesse sind dabei unvermeidlich und so manche Erwartung auf beiden Seiten muss im Zuge des Prozesses revidiert werden. Bei der Weihe GmbH half ein Interim-Manager. 

Als Axel Weihe vor drei Jahren in den Familienbetrieb einstieg, prallten die berühmten, und mitunter berüchtigten, zwei Welten aufeinander. Denn mit Weihe wechselte ein kosmopolitisch erfahrener und in global tätigen Großkonzernen gewachsener Manager in einen kleinen mittelständischen Betrieb. Es folgte ein Lernprozess für alle Beteiligten.

Von den Besonderheiten mittelständischer Unternehmenskultur

Axel Weihe
Geschäftsführer Axel Weihe

Vor allem die Einführung neuer Emissionsregularien forderte den vor 30 Jahren gegründeten Spezialhersteller Weihe heraus. Er vertreibt und produziert seit 30 Jahren Schalldämpfersysteme für Verbrennungsmotoren. Neue Produktionslinien mussten aufgestellt und neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Doch als Axel Weihe im Unternehmen antrat, wurde er zunächst einmal mit den Besonderheiten der Mittelstandskultur konfrontiert. „Um den wachsenden Herausforderungen eines sich wandelnden Marktes zu begegnen, benötigt auch der kleine Mittelstand professionelle Prozessstrukturen“, erklärt Axel Weihe. „Und dies umso mehr, als dass die deutsche Wirtschaft auch in Zukunft vom Mittelstand lebt.“ Um den notwendigen Veränderungsprozess erfolgreich zu bewältigen, entschied sich Weihe für die Unterstützung professioneller Interim-Manager. „Ich hatte eigentlich eine klare Vorstellung davon, wo ich hin wollte“, erinnert sich Weihe, „doch angesichts der täglich neuen Anforderungen in Betrieb und Markt kam ich gar nicht hinterher.“ Mit Jahrzehnte langer Erfahrung aus Großkonzernen ausgestattet, war es Axel Weihe gewohnt, Kompetenzen und Entscheidungsverantwortung zu delegieren. „Es war eine neue Erfahrung für mich, dass dies in einem klassischen Mittelstandbetrieb nicht ohne Weiteres möglich ist“, räumt Weihe heute ohne Reue ein. Es war ihm fortan wichtig, im Betrieb die Leute zu identifizieren, die an das gemeinsame Projekt glauben, das Unternehmen aus rauer See mit sinkenden Erlösen und Erträgen in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren und wieder auf profitablen Kurs zu bringen. „Und diese Mitarbeiter haben wir gefunden“, unterstreicht er.

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