SmartShare verbindet „Change“ mit Aufbruch

Kieback&Peter hat das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm mit einer eigens aufgelegten Marketingkampagne intern beworben. Foto: Kieback&Peter/Mathesius

Die Coronakrise war eine harte Bewährungsprobe für Kieback&Peter. Heute steht das Unternehmen wirtschaftlich besser da als vor der Pandemie. An dieser Entwicklung ­haben die Angestellten einen großen Anteil – sie sollen deshalb von einem Mitarbeiter­beteiligungsprogramm profitieren. SmartShare bietet doppeltes Upside-Potenzial: ­Zuschuss zur Unternehmensbeteiligung und Aussicht auf Zinserträge.

Kieback&Peter digitalisiert Gebäude und zählt mit dem Fokus auf innovative Gebäudetechnik zu den erfolgreichen Unternehmen ­einer wachsenden Branche. Die letzten Jahre des „Change“ und der Umgang mit der Coronakrise hätten deutlich gemacht, dass Kieback&Peter ein ­besonderes ­Unternehmen sei, in welchem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich selbst organisieren und ­solidarisch handeln, stellt Geschäftsführer Christoph Ritzkat fest: „Als ­Unternehmen sind wir heute krisenerprobt und stehen wirtschaftlich besser da als vor der Pandemie. An dieser Entwicklung haben Sie einen großen ­Anteil und ­dafür danke ich Ihnen ganz herzlich!“

Geschäftsführer Christoph Ritzkat ist der direkte Kontakt zu den Mitarbeitern und deren Beteiligung am Unternehmen sehr wichtig. Foto: Kieback&Peter/Mathesius

Mit der Vision „Wir digitalisieren ­Gebäude für eine bessere Welt“ stelle man sich einer anspruchsvollen Auf­gabe.­ Mit dem Geschäftsmodell trage Kieback&Peter ganz wesentlich dazu bei, dass Gebäude energieeffizienter und somit umweltfreundlicher, gesünder und lebenswerter werden. „Alle Kie­back­ianerinnen und Kiebackianer leisten mit ihrer täglichen Arbeit einen Beitrag, unsere Welt ein bisschen besser zu machen. Was liegt da näher, als Ihnen die Möglichkeit zu geben, in unser Unternehmen zu investieren und Sie damit direkt an unserem gemein­samen Erfolg teilhaben zu lassen?“, fährt Ritzkat fort.

Mit SmartShare wurde dies nun erstmals in der fast 100-jährigen Firmen­geschichte möglich. „Mit unserem Be­teiligungsprogramm SmartShare möchten wir Ihnen eine attraktive Option zum Vermögensaufbau anbieten. Deshalb fördern wir Ihre persönliche Beteiligung an Kieback&Peter mit einem Startkapital und weiteren Zuschüssen“, so der Geschäftsführer. Und in der Tat hat die Gesellschaft ein attraktives ­Paket geschnürt. „Als Ausdruck unserer Verbundenheit mit Ihnen – und um unternehmerisches Denken und Handeln bei Kieback&Peter zu fördern.“ Es ist ganz klar, dass Motivation und Verbundenheit zum Unternehmen dabei­ ­­− eine wichtige Rolle spielen.

Mitarbeitende als stille Gesellschafter

SmartShare ist ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, das Beschäftigten die Möglichkeit bietet, stille Gesellschafter von Kieback&Peter zu werden. Die Eigenleistung wird unternehmensseitig aufgestockt und zusätzlich im Einklang mit der Geschäftsentwicklung ­jedes Jahr verzinst. Alle berechtigten Mitarbeitenden, die Gesellschafter wurden, erhielten im Gründungsjahr von SmartShare ein „Startkapital“ in Höhe von 100 EUR von Kieback&Peter und konnten sich entscheiden, ob und welchen Betrag sie zusätzlich selbst einbringen möchten. Der Eigenbetrag wird vom Unternehmen um 15% (maximal 260 EUR) aufgestockt.

Das Besondere an dieser Anlageform ist, dass sowohl das Startkapital als auch der Arbeitgeberzuschuss steuer- und sozialversicherungsfrei sind. Die Eigenleistung ist grundsätzlich aus dem Nettogehalt zu zahlen. Es können jedoch bis zu 1.080 EUR mit der Entgeltabrechnung steuerfrei umgewandelt und abhängig vom persön­lichen Steuersatz erhebliche Steuereinsparungen erzielt werden. Startschuss für das Programm war der 1. August 2021 – nach einer Mindesthaltefrist von fünf Jahren erhalten die Teilnehmenden das Startkapital und die Eigenleistung mit dem Arbeitgeberzuschuss auf Wunsch ausbezahlt. Die Zinserträge­ werden jährlich ausgeschüttet.

Steckbrief Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Kieback&Peter GmbH & Co. KG
Jahr der Einführung: 2021
Programmtyp: stille Beteiligung
Diskont/Rabatt/Match/Zuschuss: Zuschuss und Verzinsung
Programmmerkmale:
Nutzung steuerlicher Freibeträge: Ja
Haltefrist: fünf Jahre
Angebotsfrequenz: jährlich
Zahl Teilnahmeberechtigte: 1.400
Teilnahmequote: 52,5%
Länderabdeckung: Deutschland
Besonderheiten: Zuschlag von 15% bis max. 260 EUR, zusätzlich gewinnabhängige Verzinsung
Administration: intern
Verwahrart: intern
Kontakt: Christoph Ritzkat

Beteiligung steht allen offen

Der Kreis der Teilnahmeberechtigten wurde weit gefasst. Die Beteiligung steht allen Arbeitnehmern offen, die bei Kieback&Peter sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Dazu zählen auch geringfügig oder befristet Beschäftigte und Auszubildende. Der Nennwert der SmartShare-Einlage ist die Summe aus der Eigenleistung des Arbeitnehmers sowie der Zuwendung des Arbeitgebers (also die Summe des „Startkapitals“ und der weiteren einmaligen Zuwendung von 15% durch Kieback&Peter). Die Eigenleistung beträgt mindestens 100 und höchstens 10.000 EUR. Bei den Beschäftigten ist das Angebot bei der ersten Auflage hervorragend angekommen, wie die überdurchschnittliche Teilnahmequote­ von 52,5% belegt; bei den Auszubildenden beträgt sie immerhin 42,59%. ­Insgesamt liegt der durchschnittliche Beteiligungsbetrag bei 999,33 EUR.

Zusätzlich zu dem einmaligen ­Zuschuss von Kieback&Peter zur Eigenleistung erhalten Teilnehmende Zinsen auf die SmartShare-Einlage. Der Zinssatz hierfür ist variabel. Er orientiert sich bei SmartShare 2021 am bereinigten Jahresergebnis der Kieback&Peter GmbH & Co. KG, wie es im Konzernabschluss des vorangegangenen Geschäftsjahres ausgewiesen ist. Die Staffelung reicht von -1% bis 6%. „Das bedeutet, dass Sie zusätzlich zur Aufstockung ­Ihrer Einlage auch an unserem gemeinsamen Unternehmenserfolg partizipieren. Schließlich sind Sie als Mitarbeiter der entscheidende Faktor dafür, wie erfolgreich Kieback&Peter ist: Je besser also unser jährliches Unternehmensergebnis ausfällt, desto höher fällt auch die Verzinsung Ihres Anteils aus.“

Haftung bis zur Höhe der Einlage

Sofern das Unternehmen im vorausgegangenen Geschäftsjahr ein schlechteres Ergebnis als -800.000 EUR verzeichnet, greift der Minuszins. Dies ist eine Vorgabe der Finanzaufsicht, die den unternehmerischen Charakter dieser Beteiligungsform abbilden soll. Im Insol­venzfall kann das eingelegte Kapital ­zudem ganz oder teilweise verloren ­gehen. Als SmartShare-Gesellschafter haften Teilnehmende aber nur maximal bis zur Höhe der Einlage. Smart­Share ist auf eine langfristige Beteiligung ausgelegt. Alle Berechtigten erhalten voraussichtlich jährlich ein neues Beteiligungsangebot, welches eine jeweilige Bindungsdauer von fünf Jahren hat. Der Bindungszeitraum von fünf Jahren sei bewusst gewählt, „denn wir möchten eine nachhaltige Entwicklung anstreben“.


KURZPROFIL KIEBACK & PETER GmbH & Co. KG

Gründungsjahr: 1927

Branche: Gebäudeautomation

Unternehmenssitz: Berlin

Umsatz 2020: ca. 200 Mio. EUR

Mitarbeiterzahl: 1.400

www.kieback-peter.de

Autorenprofil
Stefan Preuss

Stefan Preuss ist Mitglied der GoingPublic Redaktion.

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