Länder in den Emerging Markets hatten in diesem Jahr schwer zu kämpfen. Die Kurse befinden sich weiterhin unter Druck. Vier Experten äußern sich dazu, ob die Zeit für einen Wiedereinstieg reif ist oder ob Anleger lieber noch etwas warten sollten.
Abschreiben wäre voreilig
Mike Gomez, PIMCO, Globaler Leiter des Schwellenländer-Portfoliomanagement-Teams

Schwellenländer hatten auch dieses Jahr zu kämpfen. Zu der Schwäche in China und Sorgen um eine US-Zinserhöhung kamen geo- und innenpolitische Probleme. Obwohl die meisten belastenden Faktoren kaum von heute auf morgen verschwinden dürften, sehen wir Chancen. Zwar dürften die Währungen weiter schwächeln, die Rohstoffpreise unter Druck bleiben und Schwellenländer mit engen Handelsverbindungen unter Chinas Konjunkturflaute leiden. In Brasilien dürfte der jüngste Entzug des sogenannten Investment-Grade-Ratings für weitere Kursvolatilität sorgen. Russland hat dagegen fast unbemerkt Schritte zur Stabilisierung getan und die tiefste Rezession offenbar überwunden. Länder wie Mexiko entwickeln sich weiter gut. In den letzten drei Jahren sind mit den Makroaussichten auch die Bewertungen gesunken und erscheinen teils wieder attraktiv, zumal die Hürde für 2016 nicht hoch liegt. Man sollte Schwellenländer daher nicht abschreiben.