Länder in den Emerging Markets hatten in diesem Jahr schwer zu kämpfen. Die Kurse befinden sich weiterhin unter Druck. Vier Experten äußern sich dazu, ob die Zeit für einen Wiedereinstieg reif ist oder ob Anleger lieber noch etwas warten sollten.
Abschwächung in Bewertung enthalten
Gerit Heinz, Chefanlagestratege Wealth Management, UBS Deutschland AG

Aktien der Schwellenländer verzeichneten im bisherigen Jahresverlauf eine negative Wertentwicklung. Die Anlageregion leidet unter Mittelabflüssen. Brasilien und Russland befinden sich in der Rezession, während China sein Wirtschaftsmodell umstellt und sich das dortige Wachstum verlangsamt. Obwohl die Frühindikatoren für die Schwellenländer immer noch eine Konjunkturschwäche signalisieren, dürfte ihr Abwärtstrend mittlerweile zum Stillstand gekommen sein. Die Bewertungen der Schwellenländeraktien insgesamt befinden sich auf mehrjährigen Tiefständen. Ein Großteil der schlechten Nachrichten sollte nun eskomptiert sein. Unseres Erachtens sind die Aktienkurse der Schwellenländer weit genug gefallen, sodass bereits wenige gute Nachrichten zu einer besseren Wertentwicklung führen könnten. Die Portfoliopositionierung sollte daher der langfristigen strategischen Allokation entsprechen.



