Die Fachabteilung für Sanierungsarbeitsrecht bei Schultze & Braun wird seit diesem Monat von Alexander von Saenger geleitet. Er folgt auf Joachim Zobel, der die Einheit fast 25 Jahre lang führte und weiterhin als Berater tätig bleibt. Beide sind Fachanwälte für Arbeitsrecht und am Nürnberger Standort tätig. Zobel betont: „Die Lust am Mandat und am Finden einer Lösung für die Herausforderung, vor der der Mandant steht, ist noch immer nicht versiegt. Daher freue ich mich auf viele weitere Jahre in meinem Team.“ Nach Angaben der Kanzlei sieht Zobel die Übergabe als wichtigen Schritt, um die Zukunft der Abteilung zu sichern. Digitalisierung, papierloses Büro und der Umgang mit Künstlicher Intelligenz würden die Arbeit künftig prägen. Zobel erklärt, dass vorhandene Kompetenzen im Team gesichert und erhalten bleiben müssen. Der neue Leiter von Saenger hebt die Bedeutung der frühzeitigen Übergabe hervor: „Wir haben uns bewusst für eine frühzeitige Übergabe entschieden, damit unsere Mandanten sowohl von neuen Ideen und Ansätzen als auch von der großen Expertise profitieren, die wir bei Schultze & Braun im Sanierungsarbeitsrecht, aber auch im regulären Arbeitsrecht besitzen.“
Umzug während laufender Mandate
Zuletzt stellte der Umzug vom Standort in der Fürther Straße in die Marienbergstraße in Nürnberg eine Herausforderung dar. Währenddessen lief der Beratungsbetrieb weiter, mehrere große Mandate wurden gleichzeitig bearbeitet. Von Saenger beschreibt die anstehenden Veränderungen als weitreichend: „Der Einsatz Künstlicher Intelligenz bei der Bearbeitung großer Datenmengen wird uns in den kommenden Monaten und Jahren beschäftigen. Gleichzeitig wird es weiter auf den einzelnen Anwalt als seriösen, kompetenten und empathischen Verhandlungspartner für Betriebsräte und Gewerkschafter ankommen. Das kann und sollte die KI nicht ersetzen.“
Der 1975 geborene von Saenger ist seit 2004 bei Schultze & Braun tätig. Ab 2009 baute er am Standort Bremen den Bereich Sanierungsarbeitsrecht aus. In großen Verfahren wie dem Schutzschirmverfahren der Ferienfluglinie Condor oder den Insolvenzen von Bonita, Esprit, Görtz und Ziegler-Gruppe war er mit seinem Team für arbeitsrechtliche Fragen zuständig. Auch bei Verfahren anderer Insolvenzkanzleien wird das Team regelmäßig hinzugezogen. Nach Angaben von von Saenger erfordere Sanierungsarbeitsrecht ein breites Spektrum an Praxiserfahrung. „Die speziellen arbeitsrechtlichen Fragen in einer Sanierungs- oder Restrukturierungssituation erfordern hoch spezialisiertes Wissen, das viele andere Kanzleien in dieser Form nicht bieten können”, erklärt Sänger
Kompetenz an vier Standorten
Der Arbeitsrechtsbereich von Schultze & Braun ist in Nürnberg, Bremen, Stuttgart und Hof vertreten. Das 27-köpfige Team begleitet Unternehmen in allen arbeitsrechtlichen Fragen während einer Restrukturierung oder eines Insolvenzverfahrens. Nach Angaben der Kanzlei beraten die Rechtsanwälte bundesweit Arbeitgeber, treten als Verhandlungspartner für Gewerkschaften und Betriebsräte auf und entwickeln individuelle Lösungen. Sie unterstützen Restrukturierer, Insolvenzverwalter, Geschäftsführungen und Personalabteilungen bei allen arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. Mit über 500 Mitarbeitern an rund 30 Standorten in Deutschland und Europa zählt Schultze & Braun zu den führenden Dienstleistern für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und Insolvenzrecht.