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Permira übernimmt Mehrheit bei Engel & Völkers

Permira übernimmt die Mehrheit an Engel & Völkers

Bildquelle: AdobeStock; © Sina Ettmer

Der Londoner Finanzinvestor Permira übernimmt die Mehrheitsanteile an dem auf Luxusimmobilien spezialisierten inhabergeführten Maklerunternehmen Engel & Völkers. 40% der Anteile bleiben bei Unternehmensgründer Christian Völkers und seinem Bruder Thomas Völkers sowie den Vorständen Sven Odia (CEO) und Thilo von Trotha (COO). Beide Unternehmen verkündeten den Verkauf gemeinsam, dessen Abschluss für das vierte Quartal dieses Jahres vorgesehen ist. Firmengründer Christian Völkers wird der Mitteilung zufolge zukünftig den Vorsitz des Beirats der neuen Gesellschaft übernehmen. Die bisherigen Vorstände behalten ihre Führungspositionen als Geschäftsführer. Die Geschäftsleitung wird aber durch die beiden Premira-Vertreter Jörg Röckenhäuser und David Brückmann ergänzt.

Unternehmenswert von 700 Mio. EUR

Nach Medienberichten wird die Beteiligung von Permira mit einem Wert von rund 400 Mio. EUR taxiert – das Gesamtunternehmen hätte somit einen Wert von rund 700 Mio. EUR. Das Geschäftsmodell der Familienunternehmens Engel & Völkers basiert auf einem stark strukturiertem Franchise-System. In diesem sind mehr als 11.000 Immobilienmakler an 900 Standorten in 30 Ländern aktiv und spezialisieren sich auf den Verkauf von hochwertigen Immobilien. Für dieses Jahr rechnet Vorstandschef Odia mit einem Umsatz mit Courtagen von einer Milliarde Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr lag dieser Umsatz bei 937 Mio. EUR. Die Plattformlösung von Engel & Völkers verzeichnete bisher einen kontinuierlichen Zuwachs an Immobilienberatern.

Digitalisierung beschleunigen

Engel & Völkers möchte mit dem frischen Geld des Finanzinvestors Permira die Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse und die Internationalisierung vorantreiben. Damit soll auch ein Wachstum in neue Vertriebsregionen ermöglicht werden. Eine Zielregion ist dabei unter anderem Großbritannien. Bisher ist Engel & Völkers in erster Linie in der DACH-Region sowie typisch deutschen Reisedestinationen wie Spanien oder Italien aktiv.

Schwierigkeiten mit Investoren-Objekten

Vor einigen Monaten berichtete das „Handelsblatt“ über Probleme bei Immobiliengeschäften mit Lizenzpartnern von Engel & Völkers. Dabei ging es um Projekte unter anderem in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Kanada bei denen der Bauträger pleite ging. Es seien inzwischen mehrere Gerichtsverfahren anhängig.

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