Immer mehr Buy-outs im Mittelstand

Der deutsche Mittelstand und Private Equity, geht das zusammen? Schwierig, so die allgemeine Meinung. Doch es gibt einen Bereich, wo auch Mittelständler Finanzinvestoren ins Haus lassen: Wenn das Management selbst übernehmen will.

3,2 Mrd Euro steckten Finanzinvestoren 2014 über Buy-outs in den deutschen Mittelstand. Das ist eine Mrd. mehr als im Jahr zuvor. Vor allem die Chemie – und die Zuliefererbranche waren für die Finanzinvestoren interessant. Aber auch der Maschinen- und Anlagenbau sowie dazugehörige Dienstleistungen. Das meldet die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG), selbst einer der aktivsten Player, in ihrer Statistik.

Insgesamt gab es 2014 31 Management Buy-outs (MBOs), Fälle also, wo die bisherige Unternehmensführung mithilfe eines Finanzinvestors Anteile an einem Unternehmen kauft. 2013 waren es 23. Dabei wurden vor allem viele Neuinvestitionen, sogenannte Primarys, verzeichnet: Bei 19 der 31 Transaktionen holten die Unternehmen erstmals einen Investor ins Boot. In vier Fällen wurde mithilfe eines MBO die Unternehmensnachfolge in einem Familienunternehmen geregelt.

Der Mittelstand wird auch für immer neue Investorengruppen interessant: „2014 sind uns im Wettbewerb nicht nur strategische Investoren begegnet, sondern, getrieben vom niedrigen Zinsniveau, erstmals in nennenswertem Umfang auch Stiftungen und Family Offices“, so Torsten Grede, Sprecher des Vorstands der DBAG.

www.deutsche-beteiligung.de

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