Digitalisierung ausgebremst

41 Mrd. Euro wollen deutsche Unternehmen dieses Jahr in den Ausbau ihrer Digitalisierung stecken – erst mal viel, könnte man meinen. Sie würden aber gerne mehr investieren. Ihnen fehlen aber die finanziellen Mittel und das notwendige technische Know-how.

Die Digitalisierung erfasst ganze Branchen. Das gilt auch für Deutschland, vor allem im Telekommunikations- und Automobilbereich. Doch im Vergleich zu anderen Ländern hinken deutsche Unternehmen mit ihrer Digitalisierung hinterher: Auf 41 Mrd. Euro belaufen sich laut EY die für 2015 geplanten Investitionen. Deutsche Unternehmen stehen aber an der Spitze derer, die angaben, dass ihre digitalen Investitionen durch verschiedene Faktoren gebremst werden. Es fehlen vor allem finanzielle Mittel, Know-how und Personal. Das ergibt eine Studie der Prüf- und Beratungsgesellschaft EY, für die 1.025 Unternehmen in zwölf Ländern befragt wurden, die meisten davon in Deutschland und den USA.

Dabei erkennen deutsche Unternehmen digitale Technologien deutlicher als andere als Treiber für Veränderungen ihrer Geschäftsmodelle: 46 Prozent. In Italien und den USA sind das 45 bzw. 43 Prozent, in Frankreich gar nur 30 Prozent. Ihr Geschäftsmodell scheinen sie dabei schon recht gut an den digitalen Druck angepasst zu haben: Nur 20 Prozent erwarten, dass  es sich in den kommen Jahren weiter verändern wird. In Indien sind dies 45 Prozent, in China und den USA 27 bzw. 26 Prozent. Bei 36 Prozent der deutschen Unternehmen sind digitale Technologien bereits integraler Bestandteil des Geschäftsmodells. Von der Bedeutung digitaler Technologien sind sie denn auch  überzeugt: 41 Prozent gaben an, dass diese in den nächsten fünf Jahren noch wichtiger werden, nach China der höchste Wert. www.ey.com

Die Studie finden Sie hier.

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