Deutschland ist international einer der attraktivsten Unternehmensstandorte. Das ist Ergebnis des BDO International Business Compass (IBC), den die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG gemeinsam mit dem Hamburger Weltwirtschaftsinstitut veröffentlicht hat. Im Vergleich mit den OECD-Ländern belegt Deutschland Platz drei beim Absatzindex und Platz sechs als Produktionsstandort. Als besondere Stärken Deutschlands werden die Marktgröße, Preisstabilität und Rechtsstaatlichkeit genannt. Deutlichen Nachholbedarf gibt es jedoch beim Arbeitsrecht.
Die Studie zeigt auch, dass es vor allem der Mittelstand ist, der Deutschland stark macht. Er beschäftigt mehr als 60% der Erwerbstätigen und hat einen Anteil von 99,3% an der Wirtschaft. 46,7% der Bruttowertschöpfung erfolgt über Unternehmen aus dem Mittelstand.
In der Gesamtwertung des IBC liegen Singapur und Hongkong vorne, was vor allem auf deren günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen zurückzuführen ist. Bestes europäisches Land ist die Schweiz auf Platz drei, aber auch Dänemark, Norwegen, Irland und Schweden finden sich im Top-10-Ranking. Eingebüßt hat hingegen Frankreich, welches aktuell keinen Platz unter den zehn attraktivsten Wirtschaftsstandorten belegt.
Deutlich zurückgefallen sind auch die nordafrikanischen Länder, was laut den Autoren der Studie dafür spricht, wie sehr politische Unruhen und gesellschaftliche Unwägbarkeiten wirtschaftliche Aktivitäten bremsen. Im internationalen Vergleich bleibt Westeuropa – trotz Schuldenkrise – die zweitstärkste Wirtschaftsregion nach den USA. www.bdo.de
