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Medifa-Gruppe sucht Investor

Teile der medifa-Gruppe aus Finnentrop im Sauerland richten sich im Rahmen eines Insolvenzverfahrens neu aus. Die Geschäftsführung stellte dazu für zwei Unternehmen einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Baden-Baden, das Dr. Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt hat. Pehl verschafft sich bereits vor Ort am Hauptsitz des Unternehmens im Baden-Badener Stadtteil Steinbach einen ersten Überblick über die wirtschaftliche Situation der beiden Unternehmen. Die Insolvenzanträge beziehen sich auf die medifa metall und medizintechnik GmbH und medifa production GmbH, die in Süddeutschland beheimatet sind.

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Teile der medifa-Gruppe aus Finnentrop im Sauerland richten sich im Rahmen eines Insolvenzverfahrens neu aus. Die Geschäftsführung stellte dazu für zwei Unternehmen einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Baden-Baden, das Dr. Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt hat. Pehl verschafft sich bereits vor Ort am Hauptsitz des Unternehmens im Baden-Badener Stadtteil Steinbach einen ersten Überblick über die wirtschaftliche Situation der beiden Unternehmen. Die Insolvenzanträge beziehen sich auf die medifa metall und medizintechnik GmbH und medifa production GmbH, die in Süddeutschland beheimatet sind. Die wirtschaftliche Neuaufstellung ist laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter durch einen deutlichen Umsatzrückgang notwendig geworden, der nicht schnell genug durch entsprechendes Neugeschäft aufgefangen werden konnte. Weitere Gesellschaften der medifa-Gruppe seien nicht in das Verfahren involviert.

Gespräche mit möglichen Übernehmern

Dr. Dirk Pehl, Foto: Schultze & Braun

Die insolventen Gesellschaften erzielen ca. 20% ihres Umsatzes mit anderen Gesellschaften der medifa-Gruppe, einem weltweit agierenden Hersteller von Produkten für die Einrichtung von OP- Sälen. Die übrigen ca. 80% der produzierten Komponenten – vorwiegend aus Edelstahl – gehen an Abnehmer unterschiedlicher Branchen. Derzeit beschäftigen die beiden insolventen Unternehmen rund 200 Mitarbeiter in Produktion und Entwicklung und erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 18 Mio. EUR. „Ziel des Verfahrens ist es nun, die bisherige Aufstellung kritisch zu hinterfragen und das Unternehmen auf die neuen Rahmenbedingungen auszurichten. Das Ziel ist der Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze mit Hilfe eines neuen Investors. „Wir werden in Kürze eine gezielte Suche nach potentiellen Investoren starten und mit entsprechenden Gesprächen beginnen“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Pehl. „Wir möchten dem Unternehmen und den Beschäftigten dabei schnellstmöglich eine Perspektive präsentieren. Gleichzeitig werden wir aber die gebotene Sorgfalt walten lassen.“

Löhne vorerst gesichert

Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten der beiden Gesellschaften sind nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters  über das Insolvenzgeld bis zum Jahresende abgesichert. Das Unternehmen bezog erst jüngst einen neuen modernen Unternehmenssitz in Baden-Baden, um sowohl den Hauptsitz als auch die bisher auf mehrere badische Standorte verteilten Produktionsstandorte zusammenzuführen. Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und Insolvenzrecht. Mit rund 600 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und dem europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun Unternehmen vor Ort, bundesweit und international in allen rechtlichen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.

 

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